Ein bisschen Google in deutschen Firmen

Dienstag, 16.12.2014 12:00 von

Immer mehr Unternehmen setzen auf Wohlfühlatmosphäre am Arbeitsplatz – mit Feel-Good-Managern. Die Idee: Eine gute Arbeitsatmosphäre bindet die Mitarbeiter. Und sie kann ein Vorteil im Kampf um Fachkräfte sein.

Bastian Risse arbeitet erst wenige Wochen im neuen Job, da muss er schon sein gesamtes Können zeigen. Als Feel-Good-Manager der Uniq GmbH, einem Dortmunder Start-Up, muss er zwei ausländischen Praktikantinnen helfen, die von ihrem Vermieter vor die Tür gesetzt wurden. Die Aufgabe des 34-Jährigen: eine neue Bleibe für die Beiden suchen.

Mittlerweile hat sich aus der von Risse gefundenen Wohnung eine richtige Praktikanten-WG entwickelt, die von der Firma unterhalten wird. „Wir haben viele Mitarbeiter und Praktikanten aus dem Ausland, die sich hier erst mal zurecht finden müssen“, sagt Risse. Dass sie sich wohlfühlen, ist sein Job: Als Feel-Good-Manager ist Risse für die Stimmung im Unternehmen zuständig. Neben der Wohnungssuche hilft er zum Beispiel auch bei Behördengängen und Bankgeschäften.

Feel-Good-Manager – auf sie vertrauen immer mehr junge wachsende Unternehmen, besonders in der Software- und Internetbranche. Der Feel-Good-Manager ist sozusagen ein Unternehmenskultur-Beauftragter, ein Ansprechpartner für die Mitarbeiter, der Feedbackkanäle für sie schafft und ihnen so eine Mitgestaltung an der Arbeitsatmosphäre ermöglicht. Der neue Wohlfühlbeauftragte kann sogar eine Waffe im Kampf um Fachkräfte sein.

Rund 50 Feel-Good-Manager gibt es derzeit in Deutschland, sagt Monika Kraus-Wildegger vom Onlineportal Goodplace, das auch Feel-Good-Management-Workshops anbietet. Tendenz: stark steigend. „Die Unternehmen sehen Feel-Good-Management als nachhaltiges Instrument, um Mitarbeiter als Mensch und Leistungsträger wahrzunehmen.“ Das ähnele dem „traditionellen betrieblichen Vorschlagswesen“ und soll von den Unternehmen auch ein Zeichen sein, dass sie ihre Mitarbeiter „in einer agilen Arbeitswelt noch stärker miteinbeziehen“, erklärt Kraus-Wildegger.

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