Eigentümer wollen modernes Gaskraftwerk stillegen

Freitag, 06.03.2015 11:00 von

Die Energiewende setzt konventionelle Kohle- und Gas-Kraftwerke unter Druck. So stark, dass jetzt die Anlage in Irsching offenbar vor dem Aus steht – eines der modernsten Kraftwerke Europas.

Die Blöcke 4 und 5 des Gaskraftwerks Irsching gehören zu den modernsten Anlagen in Europa. Doch die Energiewende setzt Gas- und Kohlekraftwerke immer stärker unter Druck. So stark, dass sich laut einem Medienbericht für die Eigentümer selbst der Betrieb in Irsching nicht mehr lohnt. Nach Informationen der ARD wollen der Energieversorger E.On, die Frankfurter Mainova, N-Ergie aus Nürnberg und die Darmstädter HSE noch im März einen Antrag stellen, das Kraftwerk stillzulegen.

E.On wollte den Bericht nicht bestätigen, erklärte aber in einer Stellungnahme: "Die wirtschaftliche Perspektive des Gaskraftwerks Irsching ist äußerst kritisch." Die Kosten könnten wegen der energiepolitisch veränderten Rahmenbedingungen kaum noch erwirtschaftet werden. "Da sich die Marktbedingungen in den letzten Jahren weiter zugespitzt haben, ist der Weiterbetrieb nach dem Auslaufen der bisherigen vertraglichen Regelung gefährdet."

Bereits 2013 stand die wenige Jahre alte Anlage auf der Kippe. Die Netzagentur setzte sich seinerzeit aber für den Weiterbetrieb ein, um die Stromversorgung in der Region zu sichern. Der Netzbetreiber Tennet erhielt die Betriebshoheit über die beiden Blöcke 4 und 5 mit einer Gesamtleistung von rund 1400 Megawatt. Im Gegenzug bekommen die Eigentümer je Block pro Jahr insgesamt einen zweistelligen Millionenbetrag. Block 4 gehört E.ON alleine, an Block 5 sind zur Hälfte auch Mainova, N-Ergie und HSE beteiligt.

Netzagentur muss über Stilllegung entscheiden

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