Drägerwerk senkt erneut Prognose - Ergebnisminus im dritten Quartal

Dienstag, 13.10.2015 21:47 von

LÜBECK (dpa-AFX) - Der Medizin- und Sicherheitstechnik-Hersteller Drägerwerk hat erneut seine Prognose für das laufende Jahr gesenkt. Die Gewinnmarge (Ebit) dürfte nur noch bei 2,5 bis 4,5 Prozent liegen, teilte das Unternehmen am Dienstagabend mit. Zuvor hatte Drägerwerk 5 bis 7 Prozent angepeilt. Das Umsatzwachstum soll währungsbereinigt nun bei 1 bis 3 Prozent liegen (bisher: 2-5). Im nachbörslichen Handel sackte der Aktienkurs des Unternehmen um rund 10 Prozent ab.

Die Geschäftsentwicklung in der Region Asien-Pazifik, dort insbesondere in China, habe sich weiter eingetrübt, hieß es in der Mitteilung weiter. Auch in der Region Amerika sei das Geschäft unter den Erwartungen geblieben. Zudem habe sich das Geschäft der Sicherheitstechnik im Rohstoffsektor, insbesondere in den Branchen, die besonders vom Ölpreis abhängig seien, noch nicht verbessert. Zusätzlich hätten Sondereffekte das Ergebnis des dritten Quartals mit etwa 20 Millionen Euro belastet.

Im dritten Quartal legte der Umsatz um 2,1 Prozent auf 604 Millionen Euro und der Auftragseingang um 3,5 Prozent zu. Bereinigt um Währungseinflüsse blieb noch ein Plus von 0,2 Prozent beim Umsatz und 1,2 Prozent beim Auftragseingang. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sackte von plus 47,2 Millionen Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum auf minus 23 Millionen Euro ab. Die Ebit-Marge lag bei minus 3,7 Prozent (zuvor +8,0).

Drägerwerk will nun seine mittelfristige Prognose überprüfen und verstärkt sparen. Das Unternehmen rechnet damit, dass die derzeit schwache Entwicklung bei wichtigen Wachstumsmärkten außerhalb Europas anhält. Über eine eventuelle Prognoseänderung und Details zu neuen Sparmaßnahmen will der Konzern Anfang 2016 informieren./he/mis

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