Dänischer Ruf steht wegen Danske-Skandal auf dem Spiel

Dienstag, 08.05.2018 14:17 von

Danske-Mitarbeiter hatten jahrelang Angst, mit Problemen auf ihre Vorgesetzten zuzugehen. Dadurch sei nun der Ruf des ganzen Landes gefährdet.

Bei der größten Bank Dänemarks könnte ihre „effiziente Maschinerie“ sie gegenüber jahrelangen Warnsignalen blind gemacht haben, dass etwas ernsthaft falsch ist, sagte der Leiter der Finanzaufsicht des Landes.

Bei Danske Bank A/S bestand „die Kultur darin, Probleme auf einer niedrigeren Ebene zu lösen, anstatt Personen weiter oben auf sie aufmerksam zu machen“, sagte Jesper Berg, der Generaldirektor der Finanzaufsichtsbehörde in Kopenhagen, am Freitag gegenüber Bloomberg News in einem Interview in seinem Büro.

Seine Behörde hatte gerade einen vernichtenden Bericht veröffentlicht, nachdem sie mehr als ein halbes Jahr mit den Details der Anti-Geldwäsche-Verstöße in der estnischen Niederlassung von Danske beschäftigt war. Berg zufolge scheint es ein Umfeld gegeben zu haben, in dem Mitarbeiter Angst davor hatten, ihren Vorgesetzten schlechte Nachrichten zu bringen.

„Das offenbart deutlich ein kulturelles Problem: Es zeigt eine sehr effiziente Maschinerie hinsichtlich der Ausführung – Probleme werden angegangen – aber sie werden nicht eskaliert“, sagte Berg.

Ein „unverzeihlicher“ Skandal

Die dänische Regierung hat die Rolle von Danske in dem Skandal als „unverzeihlich“ bezeichnet. Nach Ansicht der Zentralbank hat der Fall den Ruf des ganzen Landes gefährdet. Die Aufsichtsbehörde hat zwar keine Maßnahmen gegen aktuelle Danske-Führungskräfte ergriffen. Das könne sich aber ändern, sollten neue Beweise auftauchen.

Danske, die in den letzten Jahren Rekordgewinne einfuhr, hat eingeräumt, dass es im Risikomanagement Mängel gegeben hat. Danske CEO Thomas F. Borgen sagte, dass Maßnahmen ergriffen wurden, um sicherzustellen, dass die Anti-Geldwäsche-Regeln nicht erneut verletzt werden.

Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.

Weitere Themen