Die Zitterpartie bei Air Berlin geht weiter

Donnerstag, 14.11.2013 15:20 von

Deutschlands zweitgrößte Fluglinie fliegt auch in ihrer Neun-Monatsbilanz den Erwartungen hinterher und lebt weiterhin vor allem vom guten Willen ihres Hauptaktionärs Etihad.

Noch im Frühsommer huschte Air-Berlin-Chef Wolfgang Prock-Schauer eine freudige Erwartung ins Gesicht, wenn er über seine Erwartungen für den Herbst sprach. "Wie es aussieht, werden wir bald das Ende unseres Schrumpfkurses erreichen", sagt der 56-Jährige im Juni damals im Gespräch mit der WirtschaftsWoche.

Als der gebürtige Österreicher am heutigen Donnerstag die Zahlen für die ersten neun Monate seines Geschäftsjahres verkündete, war die Stimmung deutlich weniger "leiwand", wie im Alpenland positive Dinge genannt werden. „Wir konnten unsere Ergebnisziele nicht erreichen“, gab der Manager ungewohnt angespannt zu.

Die Zahlen klingen noch weniger schön. Ende September weist der Geschäftsbericht 133 Millionen Verlust aus (Vorjahr 158,3 Millionen) und das Eigenkapital ist negativ. Auch Umsatz, Passagierzahl und Auslastung liegen unter vorher Jahr.

Seine Hoffnung speiste Prock-Schauer aus drei Quellen. Zum einen ist die Zeit von Juni bis September das stärkste des Jahres, weil dann Europa und vor allem die Air-Berlin-Heimatländer Deutschland, Österreich und Schweiz in großem Stil in den Urlaub ans Mittelmeer fliegt und dafür pro Flug im Schnitt rund ein Drittel mehr zahlen als der klassische Städtetourist im Rest des Jahres. Hier verdienen alle Fluglinien das Polster für die Verluste im nachfrageschwachen Winter.

Dazu ist der Sprit billiger als im Vorjahr. Allein das drückt die Kosten um bis zu 100 Millionen Euro oder fünf Prozent der Ausgaben. Und schließlich hat das aktuelle Sparprogramm Turbine hat die Erwartungen übererfüllt. Air Berlin hat bereits mehr als 500 Jobs gestrichen, Verluststrecken gekürzt und die Kosten um 200 Millionen Euro gedrückt. Die Zahl hat Prock-Schauer erst für das Jahreswende versprochen.

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