Die US-Steuerreform wirkt – aber nicht wie von Trump erhofft

Freitag, 16.02.2018 10:20 von

Die US-Konzerne holen wegen Trumps Steuerreform Milliarden aus dem Ausland zurück. Doch was sie mit dem Geld anstellen, ist nicht im Sinn des US-Präsidenten.

Donald Trump hat es im Wahlkampf versprochen – und er hat geliefert: Die vom neuen US-Präsidenten initiierte und kurz vor Weihnachten unterzeichnete Steuerreform bewirkt, was Befürworter sich von ihr versprechen: Amerikanische Firmen, die seit Jahren im Ausland viele Milliarden Dollar parken, um sie im Heimatmarkt nicht versteuern zu müssen, transferieren nun die Gelder zurück.

Jüngstes Beispiel ist der Netzwerkausrüster Cisco. Das in San Jose beheimatete Unternehmen kündigte an, 67 Milliarden Dollar in die USA zurückzuführen.

Aber: Anders als Trump und von den Republikanern erhofft, fließt das Geld nicht in die Forschung und auch nicht in neue Standorte samt neuen Mitarbeitern. Das ist eigentlich die Absicht. Denn die Steuerreform steht unter dem großen Vorhaben „Make America Great Again!“.

Die Idee: Weniger Steuern für Unternehmen und Verbraucher treiben den Konsum und die Investitionen an, um so das Wirtschaftswachstum der größten Volkswirtschaft weiter anzukurbeln.

Doch wie es scheint, profitieren einseitig die Finanzmärkte, denn ein Großteil der gesparten Steuern fließt an die Aktionäre. So sollen bei Cisco 25 Milliarden Dollar in den Rückkauf – und anschließende Vernichtung – eigener Aktien fließen.

Weniger Aktien verknappen das Angebot und treiben so den Kurs. Obendrein erhöht sich künftig der Gewinn je Aktie, weil er sich auf weniger Anteilsscheine verteilt. Das lässt die Bilanzen attraktiver erscheinen. Auch verteilt sich die Ausschüttung auf weniger Aktien, sodass Aktionäre mehr Dividende pro Aktie bekommen.

Bei Cisco sorgte die US-Steuerreform im vergangenen Quartal erst einmal für rote Zahlen. Für die im Ausland angesammelten Gewinne verbuchte der Konzern eine einmalige Abgabe von 11,1 Milliarden Dollar.

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