Die undurchsichtige Rolle von Avi Primor

Freitag, 17.02.2017 11:45 von

Israels früherer Botschafter Avi Primor soll den ehemaligen VW-Patriarchen Ferdinand Piëch schon früh vor dem Dieselskandal gewarnt haben. Wer ist der Mann, der in der deutschen Wirtschaft so manchen Faden zieht?

Es klingelt zwei Mal, dann nimmt er das Gespräch an. Avi Primor, ehemaliger israelischer Botschafter in Deutschland, ist in seinem Haus in Israel, als ihn diese Woche ein Anruf aus Deutschland erreicht. Freundlich ist er und verbindlich, sein Deutsch praktisch akzentfrei – der 81-Jährige wirkt so, wie ihn die Deutschen in der Ära Helmut Kohl kennerlernten. Bereitwillig gibt er Auskunft über seinen Einsatz für deutsch-israelische Wirtschaftskooperationen. Erst als das Gespräch auf Volkswagen kommt, wird er schmallippig: „Zu allem, was mit dem VW-Skandal zu tun hat, sage ich nichts. Gar nichts.“

Avi Primor kennt sich aus mit delikaten Situationen. Er verhandelte in Nahost-kriegen, stand in Diensten von Israels Geheimdienst Mossad, bot Hardlinern der israelischen Politik die Stirn. Nun, 17 Jahre nach seinem Ausscheiden aus dem diplomatischen Dienst, befindet er sich erneut in einer brenzligen Situation: Er rückt in den Mittelpunkt des VW-Abgasskandals.

Der Ex-Diplomat soll laut Medienberichten ein halbes Jahr vor Bekanntwerden vom Dieselbetrug des Konzerns in den USA gewusst und den damaligen VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch gewarnt haben. Und das, wie Recherchen der WirtschaftsWoche ergaben, zusammen mit Yuval Diskin, einem Ex-Chef von Israels Inlandsgeheimdienst Schin Bet.

Wie kam Primor an die vertraulichen Informationen? Hatte etwa der Geheimdienstmann Diskin die Finger im Spiel?

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