Die Krise von Vapiano bedroht den Erfolg der ganzen Branche>

Sonntag, 02.12.2018 20:41 von

Die Systemgastronomie hat sich über Jahre hart einen guten Ruf erarbeitet. Die Krise bei der Kette zeigt: Das Image des Wachstumsmarkts ist fragil.

Vielleicht ist die Kettengastronomie nirgendwo so bei sich wie am Mercedes-Platz in Berlin. Ein amerikanischer Investor hat hier ein Stadtviertel hingestellt, so neu, dass es noch nach Farbe riecht. Wenn es einen Idealtypus des konsumoptimierten Bauens am Ausgang der 2010er-Jahre gibt, dann ist es diese glatte Kombination aus Mehrzweck-Arena, Multiplex-Kino, Einkaufs-Mall, Mittelklasse-Hotels und Bowlingbahn. Statt Kunst am Bau gibt es riesige Bildschirmwände, darauf Reklame für die kommenden Konzerte von Howard Carpendale: eine Konsumumgebung für normierten Spaß.

Und ein Schauplatz für fast alle großen deutschen Systemgastronomie-Konzepte. Die Salatkette Dean & David ist da, Café Einstein hat bereits eröffnet, die Cocktailbar Sausalitos. Natürlich dürfen auch die drei Ketten nicht fehlen, die die jüngste Welle des Systembooms anführen: der Burgergrill Hans im Glück sowie die beiden italienisch inspirierten Konzepte Vapiano und L’Osteria.

Seit 2010 wächst die Systemgastronomie in Deutschland jährlich im Schnitt um 4,7 Prozent und damit deutlich stärker als die klassische Gastronomie. 13,7 Milliarden Euro des 55 Milliarden Euro schweren Gastro-Markts stammen bereits von Ketten. Die Voraussetzungen sind dafür da, dass die Branche mit Jahrzehnten Verspätung die Filialisierung nachvollzieht, die im Einzelhandel längst Standard ist. Und die tatkräftigen und ehrgeizigen Akteure auch.

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