Die gespielte Gelassenheit der Aral-Manager

Mittwoch, 06.02.2013 13:40 von

Die Tankstellenkette Aral gibt sich betont kühl angesichts der Pläne des Bundeskartellamtes, die Branche an die Kandare zu nehmen.

Es soll eine neue Waffe geben gegen hohe Benzinpreise: Eine ominöse Markttransparenzstelle des Bundeskartellamtes, die in diesem Jahr gegründet werden soll. Die großen Benzinketten wie Aral, Esso, Shell und Total sollen genauer unter die Lupe genommen werden. Ich habe die Hoffnung, dass das im Ergebnis  einen positiven Einfluss auf das Preisniveau haben wird hatte der Präsident des Kartellamtes, Andreas Mundt, gesagt. Nun konterte die Aral-Geschäftsführung betont gelassen: Für uns ist Transparenz schon da, heißt es aus der Aral-Geschäftsführung. Der Konzern veröffentliche bereits die Preise seiner 2500 Tankstellen im Internet.

Das vergangene Jahr war das teuerste Benzinjahr in der Geschichte des Autofahrens. Die Durchschnittspreise lagen bei 1,59 Euro für einen Liter Super E10 und bei rund 1,47 Euro für einen Liter Diesel. So jedenfalls hat es der ADAC errechnet. Der Hamburger Energie-Informationsdienst EID hat festgestellt, dass die Mineralölkonzerne ihre Gewinnmargen in 2012 ausbauen konnten, jedenfalls erzielten sie, so der EID, das beste Ergebnis seit 2008. Aral steuerte nun dagegen, er wies die Vorwürfe der Preistreiberei an den Zapfsäulen zurück.

Die Aufregung über den Benzinpreis berücksichtige nicht, dass vom Spritverkauf vor allem der Staat profitiere. Die Geschäftsführung sagte nun, Aral habe im vergangenen Jahr aus dem Tankstellengeschäft rund 7,5 Milliarden Euro an Steuern gezahlt. Das Unternehmen verdiene am Benzinverkauf nach Steuern 1 bis 1,5 Cent je Liter.

Über die wundersame Preisanhebung besonders vor Feiertagen soll die Markttransparenzstelle bald Auskunft geben, unabhängig von den Erklärungen der Unternehmen. Die bald erhobenen Daten sollen dann den Kunden angeboten werden und über Internet, Smartphone oder Navigationsgeräte im Auto einsehbar sein.

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