Die führenden Kanzleien 2016

Donnerstag, 26.01.2017 06:00 von

Unister-Absturz, KTG-Desaster und modische Entgleisungen – auch 2016 gab es prominente Pleiten. Doch insgesamt meldeten weniger Unternehmen Insolvenz an. Welche Kanzleien und Insolvenzverwalter trotzdem punkten konnten.

Die Stimmung war besser als die Lage. Vorn auf der Bühne des Hotel de Rome in Berlin witzelte sich ARD-Börsenmoderatorin Anja Kohl durchs Programm. An ihrer Seite: Lucas F. Flöther, Sprecher der Insolvenzverwaltergilde Gravenbrucher Kreis, deren Mitglieder sich an jenem Freitag ein paar Wochen vor Weihnachten, im Ballsaal des Hotels versammelt hatten. Einst brach hier Action-Mime Til Schweiger in „Keinohrhasen“ durch das Glasdach. Diesmal ging es bei Puntarellasalat und Filet vom Weiderind deutlich friedvoller zu, galt es doch wissenschaftliche und journalistische Beiträge zum Insolvenzgeschehen zu prämieren – und nebenher die eigene Zunft zu feiern.

Pleitenschwund? Branchenkrise? EU-Unbill? Robuste Debt-Fonds? Für drei Gänge vergessen. Und dennoch beherrschte später an der Bar vor allem ein Thema die Gespräche: die Lage im deutschen Sanierungsgewerbe. Denn die, so viel ist sicher, war auch schon mal besser.

2016 gingen die Verfahrenszahlen nochmals bergab, genossen komplexe Großverfahren weiter Raritätenstatus. Sicher, es gab auch spektakuläre Abstürze vom Schlage KTG Agrar, Maple Bank, German Pellets und Unister. Kronenbrot taumelte ins Verfahren, der Reiseunternehmer Vural Öger buchte sein Ticket fürs Amtsgericht. Und auch bei Bekleidungshändlern à la Steilmann, Wöhrl und SinnLeffers war Insolvenz groß in Mode im Jahr 2016. Doch jenseits solch versprengter Pleiten-Solitäre klagte die Zunft über einen ausgeprägten Verfahrensschwund, der sich nicht nur in Bilanzen und Personalbedarf der Rechtskontore niederschlug, sondern auch im Insolvenzverwalter-Ranking Spuren hinterließ.

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