„Die Fed wird keinen starken Dollar tolerieren“

Mittwoch, 23.11.2016 12:00 von

Nach der US-Wahl ist der Dollar erstarkt. Viele Währungsexperten sehen schon einen Wechselkurs von einem Euro zu einem Dollar voraus. Doch die protektionistische Strategie Trumps bringt so manchen Experten zum Umdenken.

Es scheint alles für einen starken Dollar zu sprechen: Donald Trump will die US-Wirtschaft mit einem billionenschweren Infrastruktur-Programm stärken. Die Zentralbank Fed wird im Dezember ihren Leitzins erhöhen und denkt über weitere Zinsschritte im kommenden Jahr nach. Währenddessen bleiben die Zinsen in Europa niedrig. Die politische Unsicherheit hält vor dem Referendum über eine Verfassungsreform in Italien sowie Wahlen in Frankreich und Deutschland 2017 an.

Vor diesem Hintergrund haben die Deutsche Bank und Morgan Stanley ihre Währungsprognosen angepasst. Im Jahr 2017, so sind sie sich sicher, erstarkt der Dollar. Erstmals seit 14 Jahren wird ein Euro nur noch einen Dollar wert sein. Europäische Unternehmen können sich freuen: Ihre Einnahmen aus dem US-Geschäft steigen. Doch die UBS mahnt vor voreiligen Schlüssen. Im Grunde könnte es ganz anders kommen.

Die Schweizer Privatbank glaubt an eine Korrektur der jüngsten Bewegungen. Nach dem Wahlsieg Trumps rät sie ihren vermögenden Privatkunden, Dollar zu verkaufen – und Euro zu kaufen. Die Rally des Dollar sei „überzogen und werde umkehren“, sagt Simon Smiles, der Chief Investment Officer für vermögende Privatkunden bei der UBS. Die Bank glaubt, dass die europäische Gemeinschaftswährung binnen des nächsten halben Jahres wieder erstarkt. Dann seien für einen Euro wieder 1,15 Dollar zu haben.

Dieser Meinung schließt sich auch eine der größten Banken Japans, die Sumitomo Mitsui an. „Ein stärkerer Dollar und Protektionismus passen nicht zusammen“, sagt Yoichiro Yamaguchi, Leiter der Analyse bei der Bank. „Es wird eine Korrektur am Markt geben.“

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