Die Fassade als Brandbeschleuniger

Mittwoch, 28.06.2017 17:00 von

Die Räumung eines Hochhauses in Wuppertal wegen einer feuergefährlichen Außenfassade hat eine Debatte ausgelöst. Eine bundesweite Prüfung gedämmter Gebäude steht bevor. Der Eigentümer des evakuierten Hauses reagiert.

Das Hochhaus im Wuppertaler Ortsteil Langerfeld ist abgeriegelt, städtische Siegel versperren den Zugang. Die Stadt hatte das Haus am Dienstagnachmittag wegen Brandschutzmängeln evakuieren lassen. Jetzt ist die Sorge groß, dass ein solcher Schritt bundesweit drohen könnte.

Die Länder sind alarmiert. Die Bauministerkonferenz werde „kurzfristig erheben, wo es solche Bauten geben kann“, sagte Bundesbauministerin Barbara Hendricks (SPD) am Mittwoch in Berlin. Sie habe deswegen bereits mit dem Vorsitzenden der Konferenz gesprochen, Sachsen-Anhalts Landesminister Thomas Webel (CDU).

Die Fassade des Wuppertaler Hochhauses gilt als feuergefährdet. Eine Sprecherin der Stadt sagte, mit Blick auf den Hochhausbrand vor zwei Wochen in London sei die Sachlage noch einmal neu bewertet worden. Das Fazit: „In diesem Zustand ist das Haus nicht bewohnbar.“ Als Grund für die Entscheidung wird die Fassade des 1959/60 gebauten Hauses genannt. Doch auch die Tatsache, dass das Haus über keine Brandmeldeanlage verfüge und nur einen Fluchtweg über Außenbalkone besitze, sei in die Bewertung eingeflossen.

Der Fluchtweg könnte im Falle eines Brandes der Fassade womöglich gar nicht genutzt werden. Hätte das Gebäude zumindest eine Brandanlage gehabt, hätte man es nicht räumen müssen, hieß es am Mittwoch in Wuppertal. Eigner des Gebäudes ist seit 2013 die Firma Intown Property mit Sitz in Berlin. Ihm macht die Stadt Vorwürfe.

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