Die Börsenwelt ist voller Sorgen – doch den Dax lässt das kalt

Sonntag, 20.05.2018 19:54 von

Wer Marktturbulenzen erwartet hatte, wurde zuletzt eines Besseren belehrt. Der Dax schlägt sich erstaunlich gut. Doch die Skepsis wird immer größer.

Deutschlands Aktien überraschen Anleger mit einer Frühjahrsrally: In der vergangenen Woche hat der Dax die Marke von 13.000 Punkten zurückerobert. Seit seinem Tief Ende März hat der Leitindex fast elf Prozent zulegt – davon im Mai bislang knapp vier Prozent.

Ein steigender Trend, der durchaus überraschend kommt. Unter dem Strich hat der Dax nun acht Wochen in Folge zugelegt. Eine derart lange Gewinnserie gab es zuletzt vor anderthalb Jahren. Viele Börsianer dürften sich angesichts dieser Entwicklung die Augen reiben, meint Wolfgang Albrecht, Investmentanalyst bei der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW).

Und das nicht, weil der Mai sprichwörtlich als schlechter Börsenmonat gilt. Viel erstaunlicher ist, wie sehr der Dax bislang allen Risiken trotzt. Davon gibt es derzeit nämlich zuhauf: Die US-Sanktionen gegen den Iran mit dem in der Folge gestiegenen Ölpreis, die steigenden Anleiherenditen, und seit dem Ende der vergangenen Woche auch das für die Euro-Zone bedrohliche Regierungsprogramm in Italien. All das belastet Deutschlands Börse nicht.

Angesichts der anhaltenden Rally äußern sich Analysten inzwischen skeptisch. „Die Pessimisten an den Aktienmärkten haben derzeit viele Argumente für ein Ende der jüngsten Dax-Erholung“, betont Andreas Hürkamp, Aktienstratege bei der Commerzbank.

Dazu zählen neben den bereits beschriebenen Sorgen auch die geringeren Anleihekäufe der Notenbanken, die zuletzt schlechteren deutschen Konjunkturdaten und eine schwächere Konjunktur in China. „Wir gehen deshalb davon aus, dass die Dax-Bären in den kommenden Wochen und Monaten wieder die Oberhand gewinnen und rechnen für den Sommer mit einer Konsolidierung“, sagt Hürkamp. Auch Albrecht von der LBBW meint, dass Anleger angesichts der „politischen Risiken reinigende Gewitterregen“ einkalkulieren“ sollten.

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