Die Angst vor der Robo-Armee

Freitag, 19.10.2018 15:38 von

In China zeigen sich die negativen Seiten intelligenter Software. Denn stärkster Treiber der Technik ist hier: die Armee.

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Ein einzelner Mann, klein, verletzlich, verloren. Er trägt ein weißes Hemd und eine schwarze Hose. In jeder Hand hält er eine Tüte, als käme er vom Einkaufen. Dieser Mann steht mitten auf der achtspurigen „Straße des Langen Friedens“ und versperrt einer Reihe Kampfpanzern den Weg. Der vorderste Panzer rangiert rückwärts und seitwärts, um an dem Mann vorbeizukommen, doch dieser springt zur Seite. Einige Sekunden passiert gar nichts. Dann klettert der Mann, weiter beide Tüten in der Hand, an dem Panzer hoch, steckt den Kopf durch die Luke und versucht, mit dem Fahrer zu diskutieren.

Die Bilder von dem Bürger, der im Jahr 1989 die Panzer aufhält, gehören zu den eindrücklichsten Dokumenten der Studentenproteste in Peking. Sämtliche Bilder des Zwischenfalls sind in China zensiert, und nur eine Minderheit der Chinesen hat sie je zu Gesicht bekommen. Ebenso ist die Identität das Mannes bis heute unbekannt. Doch sein direkter Gegner von damals ist gerade wieder groß in der Öffentlichkeit: der Panzer vom Typ 59.

Das Kriegsgerät soll demnächst eine Verjüngungskur erleben, als computergesteuerter Kampfroboter. Die Flotte der 5000 T59-Panzer könne „ein zweites Leben in Form von unbemannten Kampffahrzeugen erhalten, wenn sie mit künstlicher Intelligenz ausgestattet werden“, sagt Liu Qingshan, Chefredakteur der Fachzeitschrift „Panzer und gepanzerte Fahrzeuge“. Aus den schrottreifen Raupenfahrzeugen sollen blitzschnell entscheidende, vernetzte Maschinen werden, die Daten mit Satelliten, Drohnen und anderen automatisierten Einheiten austauschen.

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