Devisen: Eurokurs steigt im US-Handel weiter - Unsicherheit vor der Wahl

Dienstag, 01.11.2016 20:17 von

NEW YORK (dpa-AFX) - Politische Risiken in den Vereinigten Staaten haben am Dienstag auf den Dollarkurs gedrückt und den Preis des Euro im US-Handel weiter nach oben getrieben. Die europäische Gemeinschaftswährung kostete rund eine Stunden vor Handelsschluss 1,1064 US-Dollar und war damit etwas mehr als 1 Cent teurer als noch im asiatischen Handel. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,1025 (Montag: 1,0946) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9070 (0,9136) Euro.

"Steigende Wahlchancen für den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump haben den US-Dollar zu allen Währungen unter Druck gebracht", sagte Ulrich Leuchtmann, Devisenexperte bei der Commerzbank. Zum ersten Mal seit Mai liegt Donald Trump in einer Umfrage des Senders "ABC" und der "Washington Post" vor Hillary Clinton.

Was Trump nach einer Wahl zum Präsidenten machen werde, scheine kaum vorhersehbar. Die an den Märkten bereits weitgehend eingepreiste Leitzinserhöhung durch die US-Notenbank im Dezember könnte dann ausfallen. Befürchtet wird auch, dass nach einem Wahlsieg Trumps die Unabhängigkeit der US-Notenbank grundsätzlich in Frage gestellt werden könnte./ck/he

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