Devisen: Eurokurs gibt nach - US-Wirtschaft wächst stärker als gedacht

Freitag, 26.05.2017 16:42 von

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Freitag nach besser als erwartet ausgefallenen US-Konjunkturdaten gefallen. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am Nachmittag bei 1,1180 US-Dollar gehandelt. Am Morgen hatte der Kurs noch bei über 1,12 Dollar gelegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1196 (Donnerstag: 1,1214) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8932 (0,8917) Euro.

Am Nachmittag verliehen Daten zum Wirtschaftswachstum in den USA dem Dollar Auftrieb und der Eurokurs fiel im Gegenzug bis auf ein Tagestief bei 1,1161 Dollar. Die US-Wirtschaft war besser ins Jahr gestartet als bisher gedacht. Im ersten Quartal war die größte Volkswirtschaft der Welt auf das Jahr hochgerechnet um 1,2 Prozent zum Vorquartal gewachsen, wie das Handelsministeriums in Washington nach einer zweiten Schätzung mitteilte. In einer ersten Erhebung war nur ein Wachstum um 0,7 Prozent ermittelt worden.

Zuvor hätten enttäuschende Konjunkturdaten aus Italien die Gemeinschaftswährung gebremst, hieß es von Marktbeobachtern. In der drittgrößten Volkswirtschaft der Eurozone hatte sich die Stimmung in den Unternehmen und das Konsumklima im Mai jeweils eingetrübt.

Deutlich gefallen ist das britische Pfund. Händler verwiesen auf eine neue Umfrage zu den anstehenden Parlamentswahlen. Demnach hat die oppositionelle linke Labour-Partei deutlich aufgeholt. Zuletzt hatte sich der anstehende Brexit außerdem negativ in den britischen Konjunkturdaten niedergeschlagen. Seit der vergangenen Nacht verlor das Pfund zum Euro etwa 0,8 Prozent an Wert.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87190 (0,86528) britische Pfund, 124,38 (125,33) japanische Yen und 1,0888 (1,0904) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1265,05 (1256,95) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 36 577,00 (36 097,00) Euro./jkr/he

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