Deutschlands größter Wohnungsvermieter Vonovia kauft französische Eisenbahnerwohnungen

Freitag, 12.10.2018 14:46 von

Schon vor einem Jahr kündigte Vonovia einen Einstieg im Nachbarland an. Jetzt beteiligt sich das Unternehmen an einem Portfolio einer SNCF-Tochter.

Vor einem Jahr hatte Vonovia-Chef Rolf Buch den Einstieg in Frankreich angedeutet. Nun ist der erste Schritt gemacht. Als Teil eines Konsortiums beteiligt sich Deutschlands größter Wohnungsvermieter als einer von fünf institutionellen Investoren mit zehn Prozent an einem 4000 Wohnungen umfassenden Portfolio von ICF Novedis. Zum Preis werden keine Angaben gemacht. Mit von der Partie: CDC Habitat, die Gesellschaft, mit der Buch vor einem Jahr einen Kooperationsvertrag unterschrieb.

ICF Novedis ist eine Tochtergesellschaft der französischen Eisenbahngesellschaft SNCF. Das Konsortium übernimmt insgesamt 80 Prozent an dem Portfolio. Der Restanteil bleibt bei ICF Novedis.

Die ICF-Novedis-Wohnungen werden primär an Eisenbahnmitarbeiter vermietet. Dass Vonovia ausgerechnet mit Eisenbahnerwohnungen sein Frankreich-Engagement beginnt, hat eine nostalgische Note. Die Deutsche Annington, aus der die Vonovia hervorging, startet mit dem Kauf von Eisenbahnerwohnungen in Deutschland. Heute vermietet Vonovia mehr als 400.000 Wohnungen.

Mit dem Einstieg in Frankreich treibt Konzern-Chef Buch auch die Europäisierung der ursprünglich auf Deutschland fixierten Vonovia konsequent voran. So übernahmen die Bochumer die österreichische Buwog und die schwedische Victoria Park.

Die Investoren betonen ihre soziale Verantwortung. So sollen die Wohnungen bevorzugt an Eisenbahnbedienstete und andere Mitarbeiter im öffentlichen Dienst vermietet werden. Darüber hinaus ist die Modernisierung der Wohnungen beabsichtigt, die sich in Regionen mit Wohnraumknappheit wie Paris sowie den Departments Rhône-Alpes and Provence-Alpes-Côte d'Azur befinden.

Vonovia hat Erfahrung mit Sozialklauseln. Denn die Vorläufergesellschaft Deutsche Annington wie auch die von ihr übernommene Gagfah waren Gründungen von Private-Equity-Gesellschaften. Diese mussten, als sie kommunale Wohnungsgesellschaften in Deutschland kauften, Sozialklauseln unterschreiben, die unter anderem die Möglichkeiten von Mieterhöhungen und Kündigungen regelten.

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