Deutschland treibt den Ausstieg voran – doch weltweit boomt die Kohle

Donnerstag, 04.10.2018 09:00 von

Deutschland streitet um den Kohleausstieg. Weltweit ist dieser aber überhaupt nicht in Sicht. Werden alle Projekte verwirklicht, ist das globale Klimaziel nicht zu erreichen.

In Deutschland schwelt der Streit um den Kohleausstieg. In Berlin verhandelt die Kohlekommission über einen geordneten Ausstieg aus Förderung und Verstromung des umstrittenen Energieträgers. Im Rheinland werden am Wochenende rund 20.000 Bürger für einen Erhalt des Hambacher Forsts demonstrieren, den RWE für seinen Braunkohletagebau roden will.

Weltweit ist ein Kohleausstieg aber überhaupt nicht in Sicht. Die 120 größten Kohlekonzerne haben aktuell knapp 1.400 neue Kraftwerke in 59 Ländern in Planung oder sogar schon im Bau. Damit kämen neue Kapazitäten von gut 670 Gigawatt dazu. Das entspricht einem Drittel der aktuell installierten Kapazitäten.

Die Daten wurden von 29 Umwelt- und Klimaschutzorganisationen zusammengetragen – darunter auch Urgewald aus Deutschland.

Die Liste wurde zum ersten Mal vor einem Jahr veröffentlicht und jetzt aktualisiert. Sie ist als eine Art digitaler Pranger gedacht. Organisationen wie Urgewald versuchen Kohlekraftwerke zu verhindern, indem sie die Finanziers der Projekte sensibilisieren. Tatsächlich haben sich schon zahlreiche namhafte Investoren wie Axa, Allianz oder Generali verpflichtet, ihre Investments in Unternehmen zu reduzieren, die Kohle fördern oder Kohlekraftwerke betreiben.

Die 120 größten Kohlekonzerne stehen dabei für knapp 70 Prozent der insgesamt weltweit geplanten neuen Kohlekraftwerke. 46 der Unternehmen fördern sogar selbst Kohle.

Im Vergleich zum vergangenen Jahr haben sich die Zahlen zwar verbessert. Damals waren noch 170 Gigawatt mehr geplant. Das liegt aber unter anderem daran, dass einige der Projekte inzwischen abgeschlossen sind.

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