"Deutschland kann von Trump sogar profitieren"

Mittwoch, 18.01.2017 08:20 von

Trump, Brexit - und keine Wachstumsphantasien: Das Weltwirtschaftsforum Davos gleicht einem Selbsthilfekreis für ehemalige Überflieger. Wohin driftet die Weltwirtschaft? Fragen an den Ökonomen Nariman Behravesh.

Der chinesische Präsident Xi Jinping gilt nach seinem Auftritt beim Weltwirtschaftsforum in Davos als neuer Hoffnungsträger von Manager und Ökonomen. Wie fanden Sie ihn?Ich fand, das war eine sehr gute Rede. Vor allem, weil es eine ganz klare Botschaft war: China unterstützt den Freihandel. Es ist doch wichtig, dass sich da ein Anführer eines großen Landes hinstellt und sagt: Es ist nicht an allen Problemen der Welt die Globalisierung Schuld. Und gleichzeitig hat er eben Zugeständnisse gemacht, dass China sich künftig stärker für den freien Handel einsetzen will, dass es Handelsbarrieren abbauen und Investitionsbeschränkungen lockern will.

Xi hat den Namen nicht genannt, dürfte sich aber vor allem an den neuen US-Präsidenten Donald Trump gewandt haben. Versteht der die subtile Botschaft?Ich denke, Trump dürfte die Botschaft verstanden haben, dass China sich eher als der bedachtere Part der Weltpolitik inszenieren möchte und nicht auf die Provokationen einsteigt.

Xi hat weitgehend Dinge gesagt, die bereits bekannt waren.Klar, Worte sind nicht teuer und China hat ja früher schon häufiger Dinge versprochen, die es dann nicht gehalten hat. Handeln ist eben teurer als sprechen.

Ist es nicht ironisch, dass ausgerechnet ein autoritärer Hardliner nun der neue Hoffnungsträger der Freihandels-Befürworter ist?Sehr ironisch sogar. Man darf sich keine Illusionen machen, natürlich: Xi ist ein autoritärer Führer. Andererseits beginnen die Chinesen zu verstehen, dass die Lage auf der Welt für sie brenzlig wird – und sie sich ändern müssen.

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