Deutsche Händler gehen von der Fahne

Mittwoch, 24.06.2015 15:40 von

Das Massaker von Charleston hat eine hitzige Diskussion um die Südstaaten-Flagge ausgelöst, mit der der Attentäter posiert hatte. Ist sie ein Symbol für Rassismus? Deutsche Händler geraten unter Zugzwang.

Die Aufregung um die frühere Flagge der US-Südstaaten nach dem Massaker in einer Kirche in South Carolina erreicht jetzt auch deutsche Flaggenhersteller. „Wir überlegen, die Fahne bei uns aus dem Programm zu nehmen“, sagt Thomas Ruge, Inhaber von Flaggen Online, dem Handelsblatt. Die Flagge werde in Deutschland hauptsächlich von Mitgliedern von Motorradclubs gekauft.

In Verruf geraten war die Flagge in den USA, nachdem der 21-Jährige Dylann Roof in einer Kirche in Charleston in South Carolina neun Schwarze erschossen hatte. Der Attentäter hatte zuvor auf Bildern mit der Südstaaten-Flagge posiert. Dies hat in den USA eine heftige Diskussion ausgelöst, ob die Fahne ein Symbol für Rassismus sei und deswegen verboten werden solle. Der rassistische Ku-Klux-Klan und rechtsradikale Gruppen nutzen die Flagge bei Aufmärschen, mit der Afroamerikaner auch nach Abschaffung der Sklaverei im Jahr 1865 eingeschüchtert werden sollten.

Das Massaker, bei dem sechs Frauen und drei Männer im Alter von 26 bis 87 Jahren starben, hat in den USA neue Ängste über rassistisch motivierte Angriffe geschürt. Es folgt auf Todesfälle mehrerer unbewaffneter Afroamerikaner durch die Hand weißer Polizisten.

Zahlreiche Händler und Onlineseiten in den USA haben schon reagiert. So haben Ebay, und die Supermarktketten Wal-Mart und Sears bereits erklärt, dass sie den Verkauf der Fahne einstellen werden. Auch Amazon plant nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg, die Flagge aus ihrem Webstore zu verbannen.

Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.

Weitere Themen