Deutsche Bank setzt auf reiche Kunden in London

Montag, 21.08.2017 14:15 von

Die Deutsche Bank hat Kunden aus China und dem nahen Osten im Visier. Deshalb will sie, ungeachtet des Brexits, ihr Vermögensverwaltungsgeschäft in London ausbauen. Das Team soll mit 20 Kundenberatern verstärkt werden.

Die Deutsche Bank will ungeachtet des Brexits ihr Vermögensverwaltungsgeschäft in Großbritannien ausbauen. Im Visier habe das größte deutsche Geldhaus dabei vor allem Kunden aus China und dem Nahen Osten, sagte Deutsche-Bank-Manager Peter Hinder der Nachrichtenagentur Reuters in einem am Montag veröffentlichten Interview. Chinesen hätten eine Vorliebe für die britische Metropole wegen der Sprache und des anglo-sächsischen Rechtssystems, das ihnen bereits aus Hongkong bekannt ist. „Es gibt viele Vorzüge, die mit dem Brexit nicht verschwinden werden“, sagte Hinder. Der ehemalige UBS-Manager ist seit Dezember 2016 bei der Deutschen Bank für die Schweiz und das Geschäft mit reichen Privatkunden in Europa, dem Nahen Osten und Afrika zuständig – mit Ausnahme des Heimatmarkts Deutschland.

Bislang habe die Deutsche Bank das Potential im britischen Vermögensverwaltungsmarkt nicht ausgeschöpft, sagte Hinder. Das Team dort bestehe aus zehn ranghohen Bankern. „Wir werden das deutlich ausbauen.“ In seiner Region will Hinder im laufenden Jahr zwanzig neue Kundenberater einstellen. Wenn sie von einer Bank zur nächsten wechseln, bringen sie üblicherweise auch einen Teil ihrer Kunden mit.

Andere Teile der Bank sind hingegen sehr wohl vom Brexit betroffen: Das Geldhaus will Teile des Wertpapiergeschäfts nach Frankfurt verlagern und hier ein Buchungszentrum aufbauen. Wie viele der 8600 Jobs in London damit wegfallen, ist offen. Früheren Angaben von Vorstandsmitglied Sylvie Matherat zufolge könnten rund 4000 Mitarbeiter betroffen sein.

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