Deutsche Bank kündigt mutmaßliche Schwarzgeldkonten

Donnerstag, 28.11.2013 14:20 von

Nicht nur Schweizer Banken machen ihren deutschen Kunden massiv Druck, ihre Situation zu klären - die Deutsche Bank geht einen Schritt weiter und kündigt in der Schweiz bereits mutmaßliche Schwarzgeldkonten.

Spätestens, wenn der automatische Informationsaustausch in Kraft tritt, sollten Steuersünder ihre Angelegenheiten in der Schweiz über eine Selbstanzeige geregelt haben. Daher machen Schweizer Banken ihren Kunden Druck - aber nicht nur sie. Wie das "Handelsblatt" in seiner Donnerstagsausgabe unter Berufung auf Finanzkreise berichtet, ist etwa die Deutsche Bank den Schweizer Kollegen schon einen Schritt voraus und hat bereits bei einigen Kunden die Depotverbindung gekappt.

Die Betroffenen hätten keine Anstalten gemacht, bisher versteckte Vermögenswerte offenzulegen. Oder aber sie verweigerten der Bank die Erlaubnis, im Rahmen der EU-Zinsrichtlinie Zinserträge an die Finanzbehörden zu melden. Auch die DZ Privatbank Schweiz soll sich bereits von Kunden getrennt haben.

Große Schweizer Banken wie die UBS, Credit Suisse oder Julius Bär gestehen ihren Kunden unterschiedliche Fristen zu, bis zu denen deutsche Kontenbesitzer Belege für eine Steuerbereinigung vorgelegt haben müssen. Wie das "Handelsblatt" weiter berichtet, habe die Credit Suisse zuletzt die Zügel angezogen und die Frist auf Ende des Jahres festgesetzt. Dies bedeute, dass Schweizer Banken frühestens im nächsten Jahr damit anfangen werden, unbelehrbare Kunden vor die Tür zu setzen.

Die Zahl dieser schwarzen Schafe soll jedoch überschaubar sein. Laut Sprechern der drei Banken ist man bei der UBS, Credit Suisse und Julius Bär durchaus zufrieden mit dem Fortschreiten der Bereinigungen. "In der Schweiz werden Sie bis Jahresende kaum mehr unversteuerte deutsche Kunden finden", zitiert das Blatt Julius-Bär-Chef Boris Collardi. Demnach ist nur ein einstelliger Prozentsatz deutscher Schwarzgeldkunden noch nicht aktiv in Sachen Selbstanzeige geworden.

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