Deutsche Anleihen geben nach

Montag, 07.11.2016 13:25 von

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Bundesanleihen haben am Montag nachgegeben. Entlastende Nachrichten für die US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton in der E-Mail-Affäre stärkten zunächst die Risikofreude der Anleger. Im Tagesverlauf machten die Staatspapiere aber einen großen Teil der Verluste wieder wett. Der richtungweisende Euro-Bund-Future lag am Mittag bei 162,35 Punkten und damit um 0,02 Prozent unter dem Wert vom Freitag. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe lag bei 0,15 Prozent.

Eine Prüfung neu entdeckter E-Mails habe keine Hinweise auf ein kriminelles Verhalten Clintons ergeben, teilte der Chef der Bundespolizei FBI, James Comey, am Sonntag in einem Brief an Kongressmitglieder mit. Die neuerliche Untersuchung hatte Clinton zuletzt Einbußen in den Umfragen beschert. Steigende Chancen auf einen Wahlsieg Clintons stärken die Risikobereitschaft der Anleger und lasteten nach Handelsstart dadurch auf den als sicher geltenden Staatspapieren.

Bis zum Mittag konnten die Anleihen aber einen großen Teil ihrer vorherigen Verluste wieder ausgleichen. Eine Reihe enttäuschender Konjunkturdaten aus der Eurozone gab Auftrieb. Im September gingen bei deutschen Industrieunternehmen 0,6 Prozent weniger Aufträge ein als im Vormonat. Analysten hatten dagegen im Mittel einen leichten Zuwachs um 0,2 Prozent erwartet. Der Umsatz der Einzelhändler aus dem Euroraum ist im gleichen Monat leicht gesunken und die Industrieproduktion in Spanien war rückläufig. Ein positives Signal gab es dagegen zum Investorenvertrauen im Euroraum, das sich im November verbesserte.

Im weiteren Tagesverlauf stehen noch Zahlen zu den Verbraucherkrediten in den USA an. Deutliche Impulse für den Rentenmarkt hierzulande sind jedoch nicht zu erwarten./tos/jsl/she

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