Der Zwitscher-Dienst braucht den Richtungswechsel

Donnerstag, 11.02.2016 07:40 von

Seit Tagen tobt ein Kulturkampf im Netz. Nutzer kritisieren die Methoden, mit denen Twitter das Wachstum ankurbeln will. Doch die aktuellen Zahlen zeigen: Es besteht Handlungsbedarf – dringend.

Wer solche Follower hat, braucht keine Feinde mehr. Seit Twitter ankündigte, Nutzern Tweets künftig nicht länger chronologisch, sondern nach Wichtigkeit geordnet zu präsentieren, tobt eine Art Kulturkampf.

Unter dem Hashtag #RIPTwitter protestieren Alt-Twitterer gegen die Neuerung, mit der Unternehmenschef Jack Dorsey Neu-Twitterer von sich begeistern will. Die sonst jeder Innovation zugewandte Community zeigt sich geradezu konservativ.

Dorsey will den Dienst übersichtlicher machen und den Einstieg für neue Nutzer erleichtern, denen Twitter bisher zu kompliziert ist. Doch die alten Fans zeigen für den radikalen Rettungsansatz kein Verständnis. Twitter riskiere seinen Charme zu verlieren, wettern sie oder schreien „Zensur“.

Twitters erneut schwache Zahlen zeigen deutlich, dass die Neuordnung nötig ist. Das Netzwerk wächst überhaupt nicht mehr. Die Reichweite stagniert bei 320 Millionen aktiven Nutzern. Der Umsatz stieg zwar um 48 Prozent auf 710,5 Millionen Dollar, doch die Verluste lagen mit 90,2 Millionen Dollar, nach 125,4 Millionen im Vorjahr, immer noch sehr hoch.

Dorsey steckt damit in einer schwierigen Lage: Einerseits muss er angesichts der enttäuschenden Zahlen eine neue Richtung einschlagen, andererseits stößt er mit dem neuen Algorithmus bei den bisherigen Nutzern auf Widerstand.

Es steht schlecht um die Firma aus San Francisco. Was die so wichtigen Werbeeinnahmen angeht, liegt sie abgeschlagen hinter der Konkurrenz. Facebook bewegt sich inzwischen quasi in einer anderen Galaxie, und selbst das vier Jahre jüngere Instagram hat mittlerweile mehr Nutzer.

Twitter soll intuitiver werden

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