Der unheimliche Boom der Private-Debt-Fonds

Mittwoch, 14.11.2018 18:00 von

Private Kreditfonds wachsen rasant. Bei der Finanzierung von Übernahmen dominieren sie bereits den Markt. Kritiker warnen vor einer gefährlichen Blase.

Der US-Bestsellerautor John Mauldin ist auch ein großer Schauspieler. Wenn der prominente Finanzexperte die für die Stabilität des Finanzsystems immer bedrohlicheren Schuldenberge beschreibt, dann seufzt er so abgrundtief, dass es den Zuhörern wirklich angst und bange wird, so wie jüngst in der Frankfurter Alten Oper bei einer Veranstaltung des Fondshauses Lupus Alpha. Mauldin ist ein Anhänger der Theorie, dass nicht mehr Konjunktur-, sondern Kreditzyklen das Schicksal der Weltwirtschaft beherrschen.

Bestimmt werden diese Zyklen vom Rhythmus der Geldpolitik, und das bedeutet, dass wegen der langen Periode ultraniedriger Zinsen im Moment viel zu viele Schulden gemacht werden und viel zu wenig gespart wird.

Ein Indiz, dass Mauldin mit seinen Befürchtungen richtigliegen könnte, ist der Boom der privaten Kreditanbieter – im englischen Fachjargon als „Debt Funds“ bekannt. Der Bereich expandiert derzeit schneller als alle anderen alternativen Kapitalanlagen, zu denen beispielsweise auch Private-Equity- und Hedgefonds gehören.

Bis zum Jahr 2020 wird das Marktvolumen der Kreditfonds auf deutlich über eine Billion Dollar steigen, schätzen die Experten der Interessenvertretung Alternative Credit Council (ACC) und der Kanzlei Dechert. Davon dürften rund 400 Milliarden Dollar sogenanntes „dry powder“ sein, also Kapital, das zwar für die Kreditfonds zugesagt ist, das aber noch nicht investiert werden konnte.

Minizinsen als Wachstumstreiber

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