Der Skandal um 1MDB ist für Goldman Sachs mehr als ein Image-Kratzer

Dienstag, 13.11.2018 18:00 von

Die US-Investmentbank Goldman Sachs ist in einen handfesten Skandal verwickelt. Und das ist mehr als ein Imageproblem.

Es hat die Topmanager von Goldman Sachs sehr viel Zeit und noch mehr Mühe gekostet, nach der Finanzkrise das ramponierte Image des Wall-Street-Hauses wieder zu reparieren.

Doch nach den Schlagzeilen der vergangenen Tage muss sich der neue Vorstandschef David Solomon ein wenig vorkommen wie Sisyphus, jener tragische Held aus der griechischen Mythologie. Den hatten die Götter damit bestraft, auf einen steilen Berg einen Felsbrocken hinaufzuwuchten, der ihm kurz vor dem Gipfel stets entglitt – sodass die Plackerei wieder von vorn begann.

Goldman wird zwar nicht von den Göttern bestraft, aber von einem neuen Skandal eingeholt. Die Bank ist in die Affäre um den malaysischen Staatsfonds 1MDB verwickelt, der 2009 vom inzwischen abgewählten Ministerpräsidenten Najib Razak gegründet wurde.

Das US-Justizministerium mutmaßt, dass hochrangige Fondsmitarbeiter und ihre Partner Milliarden aus 1MDB abgezweigt haben. Bei einer Durchsuchung von Razaks Haus fand die Polizei im Frühjahr umgerechnet fast 25 Millionen Euro in bar, 567 Luxushandtaschen und 423 Luxusuhren.

Solche bizarren Details machen den Skandal für Goldman besonders schmerzhaft. Die Investmentbank gehörte zu den Beratern des Fonds und hat für ihre Dienste rund 600 Millionen Dollar kassiert.

Inzwischen haben die US-Behörden zwei Ex-Goldman-Banker angeklagt, einer hat sich wegen Geldwäsche und Korruption schuldig bekannt.

An der Börse hat die Affäre bereits handfeste Folgen für die Bank. Die harsche Reaktion der Investoren ist nachvollziehbar. Mögliche Strafen oder Rückzahlungen an Malaysia könnte Goldman zwar wohl ohne größere Probleme verkraften.

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