Der pure Wahnsinn

Montag, 28.07.2014 14:20 von

In den USA sorgt ein spektakulärer Fall von mutmaßlichem Anlagebetrug für Schlagzeilen: Eine Internetaktie steigt erst um 36.000 Prozent, jetzt bricht sie ein. Ein Lehrstück über eine alte Masche in der neuen Börsenwelt.

Eigentlich ist es erstaunlich, dass sie überhaupt noch etwas wert ist. Die Aktie von Cynk Technology war von der US-Börsenaufsicht SEC für zehn Tage vom Handel ausgesetzt worden. Eine Art Schutzsperre. Nachdem der Handel mit dem Papier wieder möglich war, brach der Kurs sofort ein.

Am Freitag fiel die Aktie um 85 Prozent. Ein Anteilsschein kostet jetzt 2,10 Dollar – und das ist wohl immer noch ein Vielfaches dessen, was angemessen wäre. Cynk weist keinen Umsatz aus und hat nur einen Mitarbeiter. Es handelt sich um ein Online-Netzwerk, das anscheinend keine echten Mitglieder hat, und das bis vor kurzem kaum einer kannte. Jetzt hat die Firma zweifelhafte Berühmtheit erlangt. „Bei dieser Sache ließ sich wahrscheinlich eine Menge Geld machen und verlieren“, sagt Michael Block, Chefstratege bei Rhino Trading Partners.

Noch Anfang Juni kostete die Cynk-Aktie wie monatelang davor lediglich zehn US-Cent. Dann explodierte der Kurs. Allein am 17. Juni legte die Aktie um 3.650 Prozent zu. Doch das war erst der Anfang. Binnen drei Tagen sprang der Kurs von fünf auf zeitweise mehr als 20 Dollar. Innerhalb von zwei Monaten hatte die Aktie nämlich ein Kursplus von mehr als 36.000 Prozent. Das Unternehmen war zwischenzeitlich mehr als sechs Milliarden Dollar wert. Die Finanzblogger von „Zero Hedge“ fanden den richtigen Ausdruck dafür: „Purer Wahnsinn“.

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