Der milliardenschwere Öl-Deal von BASF

Donnerstag, 07.12.2017 21:25 von

Der Chemiekonzern BASF fusioniert sein Energiegeschäft mit Dea. Durch den Deal entsteht ein neuer deutscher Ölprimus, der bald an die Börse soll. BASF steht nach mehr als 100 Jahren vor dem Ausstieg aus der Ölförderung.

BASF formt einen neuen deutschen Ölriesen. Konkret hat der Chemiekonzern eine Absichtserklärung zum Zusammenschluss seiner Kasseler Energietochter Wintershall mit der Dea-Gruppe unterzeichnet. Das gab der Dax-Konzern am Donnerstagabend bekannt und bestätigte damit einen entsprechenden Handelsblatt-Bericht.

Das Ziel der Fusion sei die „Schaffung eines der größten unabhängigen europäischen Explorations- und Produktionsunternehmen“. Tatsächlich wird der neue Konzern mehr als 4,3 Milliarden Euro pro Jahr umsetzen und täglich bis zu 600.000 Barrel (159 Liter) Öl- und Gas fördern. Analysten schätzen den Marktwert des Gemeinschaftsunternehmens, das unter dem Namen Wintershall Dea firmiert, auf etwa 14 Milliarden Euro.

BASF strebt an, zunächst 67 Prozent der Anteile an Wintershall Dea zu halten. Der Dea-Eigentümer, die Investmentgesellschaft Letter One des russischen Milliardärs Mikhail Fridman, soll die restlichen 33 Prozent der Anteile an dem Unternehmen halten. Mit dem Abschluss des Zusammenschlusses wird in der zweiten Jahreshälfte 2018 gerechnet. Allerdings weisen sowohl BASF als auch Letter One darauf hin, dass die Fusion auch noch scheitern könnte.

Die operative Führung des Konzerns soll nach Informationen des Handelsblatts bei Wintershall-Chef Mario Mehren liegen. Seine Vizechefin dürfte Maria Moraeus Hanssen werden, die Vorstandsvorsitzende von Dea. „Wir setzen mit der möglichen Verbindung mit Dea auf weiteres profitables Wachstum und Synergien. Mit mehr eigenoperierten Projekten, stabilen, langfristigen Partnerschaften und einem weiter optimierten Portfolio würde Wintershall Dea noch stärker im internationalen Markt punkten“, erklärte Wintershall-Chef Mario Mehren.

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