Der große Kahlschlag kommt noch

Freitag, 23.06.2017 14:00 von

Digitalisierung, wachsende Konkurrenz aus der Insurtech-Szene und hoher Kostendruck machen nicht nur der Allianz Probleme. Mittelfristig dürfte bei den Versicherern mehr als ein Drittel aller Jobs wegfallen.

Schon Michael Diekmann, langjähriger Allianz-Chef, ahnte wohl, was kommen würde. „In den meisten Branchen“, so verstehe er es, „wird die Digitalisierung zum Verlust von rund 30 Prozent aller Arbeitsplätze führen.“ Wie es in der Versicherungsindustrie aussehe, schob er noch vielsagend nach, müsse „man dann sehen.“

Das sagte Diekmann vor gut drei Jahren. Ein Jahr später, im Mai 2015, räumte er den Chefsessel in München am Englischen Garten, und Oliver Bäte, ein früherer McKinsey-Berater, trat die Nachfolge an. Unter Bäte, so scheint es, wird das vage Szenario seines Vorgängers nun allmählich Realität. Etwa 700 Arbeitsplätze will die Allianz laut einem Medienbericht in den kommenden drei Jahren streichen. Weitere 570 Stellen seien in den vergangenen Monaten bereits über Teilzeitregelungen abgebaut worden.

Und das dürfte erst der Anfang eines radikalen Kahlschlags in der Versicherungsindustrie sein. Zwischen 30 und 40 Prozent aller Arbeitsplätze, so prognostizieren einschlägige Studien, werden in den kommenden Jahren wegfallen. Die Digitalisierung vieler Prozesse, neue Konkurrenten aus der Start-up-Szene, die mit schlanken Strukturen und einfachen, aber attraktiven Produkten auf den Markt drängen, setzten die etablierten Anbieter massiv unter Druck.

Die Generali Deutschland, nach der Allianz Deutschland zweitgrößter Versicherer hierzulande und Tochter der italienischen Generali Gruppe, nimmt derzeit schmerzhafte Anpassungen vor. Rund 1000 Stellen will das Unternehmen in Deutschland streichen. Die drei bisher selbständig agierenden Einheiten Generali Deutschland Holding, Generali Versicherung und Generali Leben werden zu einer neuen Einheit, der Generali Deutschland AG zusammengefasst.

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