Der Dax dreht wieder auf: Neues Hoch seit Oktober 2018

Dienstag, 19.03.2019 12:04 von

FRANKFURT (dpa-AFX) - Dem Dax hat seine Atempause vom Wochenauftakt offenbar gut getan. Am Dienstag kletterte der deutsche Leitindex auf den höchsten Stand seit Oktober 2018. Gegen Mittag gewann das Barometer 0,83 Prozent auf 11 753,44 Punkte. Der Index der mittelgroßen Werte MDax rückte um 0,63 Prozent auf 25 378,49 Zähler vor. Der EuroStoxx 50 gewann 0,63 Prozent.

In Deutschland hatte sich die Stimmung von Finanzexperten laut dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) im März stärker als erwartet aufgehellt.

Zudem wirft die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed am Mittwoch ihre Schatten voraus. Anleger warten auf neue Projektionen der Notenbanker für die künftige Entwicklung der Leitzinsen in den USA. Es wird damit gerechnet, dass die Währungshüter weniger Zinsschritte in Aussicht stellen als in den Projektionen zuvor. Eine weniger straffe Geldpolitik hilft für gewöhnlich dem Aktienmarkt. Andere Anlageklassen könnten dadurch tendenziell an Attraktivität verlieren.

Autowerte legten zu. Einer Umfrage der Investmentbank Merrill Lynch zufolge sind sie in der Anleger-Gunst zuletzt wieder weiter zurückgefallen und viele professionelle Anleger seien entsprechend untergewichtet. Diese schlechte Stimmung in Verbindung mit einer Bewertung der Autobauer nahe ihrer Tiefs biete gute Argumente, Chancen gegen den Trend zu suchen, so die Merrill-Experten. Daimler gewannen an der Dax-Spitze 3,2 Prozent. Volkswagen rückten um 2,1 Prozent vor. Beide Papiere empfehlen die Experten ohnehin zum Kauf.

Für die Papiere der Deutschen Bank und der im MDax notierten Commerzbank ging es nach ihrem starken Wochenauftakt nun um 2,4 beziehungsweise 2,6 Prozent abwärts. Am Vortag hatten beide von der Aufnahme von Fusionsgesprächen profitiert.

Zalando verloren rund 2 Prozent. Damit reagierten die Anteile des Online-Modehändlers auf die Umsatzenttäuschung beim britischen Konkurrenten Asos. Dagegen wurden die Bechtle-Aktien an der MDax-Spitze von der Abstufung der Commerzbank am Vortag nicht lange aufgehalten. Sie verteuerten sich um 4 Prozent auf 80,40 Euro. Mit Andreas Wolf von Warburg Research hatte sich am Morgen der Analyst mit dem höchsten Kursziel von 100 Euro nach den jüngsten Geschäftszahlen des IT-Dienstleisters und dem Ausblick zu Wort gemeldet.

Vorne im SDax gewannen die Papiere von Washtec nach Zahlen mehr als 9 Prozent. Analyst Aliaksandr Halitsa von der Privatbank Hauck & Aufhäuser lobte den Ausblick des Waschanlagenherstellers. Die Anteile des Motorenherstellers Deutz profitierten mit einem Plus von fast 9 Prozent von einer Kaufempfehlung des Analysehauses Kepler Cheuvreux./ajx/mis

--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---

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