Dem Handel drohen heiße Weihnachten

Freitag, 14.12.2018 17:21 von

Durch einen Boykott von Produkten hat Edeka bessere Einkaufspreise bei Nestlé rausgeholt. Ähnlich soll der Händler nun gegen Mars und Red Bull vorgehen: Edeka will zahlreiche Produkte offenbar nicht nachbestellen.

Was vor einigen Monaten bei Nestlé gut funktioniert hat, soll nun offenbar auch Mars und Red Bull in die Knie zwingen: Pünktlich zum ertragreichen Weihnachtsgeschäft wolle Edeka mehr als 100 Produkte von Herstellern wie Mars, Red Bull oder Heineken erstmal nicht mehr nachbestellen und die entsprechenden Regale somit leer lassen. Das schreibt das Branchenmagazin „Lebensmittel Zeitung“. Auch das Handelsblatt berichtet über die Auslistungen.

Die Informationen zum Bestellstopp wollte Edeka auf Anfrage der WirtschaftsWoche weder bestätigen noch dementieren. Man äußere sich generell nicht zu Industriepartnern, so die knappe Antwort. Auch die Hersteller halten sich offiziell bisher bedeckt. Schon in der Vergangenheit hat Edeka aber bewiesen, in Preiskämpfen mit harten Bandagen kämpfen und siegen zu können.

Mit solchen Auslistungen möchte Edeka bei den Herstellern günstigere Einkaufspreise erzielen, wobei es erzwingen in diesem Fall besser trifft. Das hat bereits im Frühjahr funktioniert, als Edeka hunderte Produkte von Nestlé boykottierte. Nun könnten Mars und Red Bull vor dem gleichen Schicksal stehen.

Dabei klingt eine Auslistung während des Weihnachtsgeschäfts erstmal wie ein Schuss ins eigene Bein – immerhin verzichtet Edeka auf den Umsatz zahlreicher Produkte. Die „Lebensmittel Zeitung“ geht davon aus, dass in einem ersten Schritt 56 Artikel von Mars, 21 von Red Bull und 14 von Heineken ausgelistet werden. Betroffen seien bekannte Mars-Marken wie Amicelli, M&M’s, Wrigley`s und Pedigree. Die Topseller von Mars könnten somit noch einem weiteren Bestellstopp unterzogen werden, sollte Mars im möglichen Konditionsstreit nicht einlenken.

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