Das Ölkartell demonstriert Entschlossenheit

Donnerstag, 25.05.2017 12:29 von

Bei ihrem Treffen in Wien steuern die Ölminister der Opec auf eine Verlängerung der Förderkürzung zu. Das Kartell will den Ölpreis in einen Korridor zwischen 55 und 60 Dollar pro Barrel hieven.

Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen hat in Wien die Konferenz der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) begonnen. Im Mittelpunkt des regulären Treffens der 13 Mitgliedsländer des Ölkartells stand die Verlängerung der Kürzung der Förderbegrenzung von täglich 1,8 Millionen pro Barrel (159 Liter) zusammen mit einigen weiteren Nicht-Opec-Ländern unter Führung von Russland.

„Wir werden den Vorschlag einer neunmonatigen Verlängerung des Förderlimits zustimmen“, sagte Carlos Pérez, Ölminister von Ecuador, dem Handelsblatt zum Auftakt der Opec-Konferenz. „Unser Ziel ist es, damit dem Ölpreis in einem Bereich zwischen 55 und 60 Dollar pro Barrel zu bewegen. Das betrachten wir als vernünftigen Marktpreis.“ Der Preis der Nordsee-Ölsorte Brent betrug zum Auftakt der Opec-Konferenz am Donnerstag 53,90 Dollar.

Aus Teilnehmerkreisen war zu erfahren, dass der weitere Fahrplan bereits im Vorfeld unter den Mitgliedern ausverhandelt war. „Wir werden alles Nötige machen, um den Markt zu stabilisieren“, sagte der saudische Energie- und Industrieminister Khalid Al-Falih. Er hatte zusammen mit seinem russischen Amtskollegen Alexander Nowak die Ölförderländer auf Linie gebracht. Ursprünglich sollte die Förderbegrenzung nur bis Ende des Jahres laufen. Nun soll sie bis März verlängert werden. Ziel ist es, eine Normalisierung der Lagerbestände zu erreichen.

Zahlreiche Förderländer brauchen dringend die Einnahmen aus dem Ölgeschäft. Venezuela, das immer stärker im politischen und wirtschaftlichen Chaos versinkt, ist existenziell auf möglichst hohe Einnahmen angewiesen. Der Wiederaufstieg der amerikanischen Schieferölproduzenten verhindert bislang einen weiteren Anstieg des Ölpreises. Nelson Martinez, seit Januar Ölminister von Venezuela, sprach von einer „offensichtliche Bedrohung“.

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