Das Feilschen um neue Kapitalvorschriften

Freitag, 25.11.2016 16:40 von

In wenigen Tagen werden Bankenaufseher in Santiago de Chile über neue Kapitalvorschriften feilschen. Neuregelungen sind vor allem für große Institute wichtig. Doch die Einigung steht auf der Kippe.

Die deutschen Banken blicken nächste Woche mit Spannung über den Atlantik. Am 28. und 29. November kommen in Santiago de Chile Bankenaufseher aus aller Herren Länder im Basler Ausschuss zu einer womöglich entscheidenden Sitzung zusammen. Sie wollen in der Andenstadt neue Kapitalvorschriften für Banken weltweit festgelegen.

Das Regelwerk, das in der Branche „Basel IV“ genannt wird, könnte gerade für große Institute wie die Deutsche Bank enorme Auswirkungen haben. „Das ist wichtiger als der Brexit“, sagt ein Banker. Ob es in Santiago zu einer Einigung kommt, ist allerdings ungewiss – auch wegen der Wahl von Donald Trump zum neuen US-Präsidenten.

Schon vor der US-Wahl lagen die Vorstellungen in Europa und Amerika über die künftigen Kapitalregeln für Banken weit auseinander. Strittig ist vor allem der Einsatz von internen Modellen, mit denen viele Großbanken berechnen, wie viel Eigenkapital sie für Kredite und andere Geschäfte zur Seite legen müssen. Ihrem Einsatz wollen die USA nun enge Grenzen setzen. Die deutschen Geldhäuser fürchten dadurch kräftigen Gegenwind. Alleine für die 17 größten deutschen Institute könnte ein zusätzlicher Kapitalbedarf von 78 Milliarden Euro entstehen, warnte der Branchenverband VÖB unlängst.

Auch BaFin-Präsident Felix Hufeld hat mehrfach deutlich gemacht, dass die Vorschläge in ihrer aktuellen Form für Deutschland nicht akzeptabel sind. Wenn es keine deutlichen Zugeständnisse von amerikanischer Seite gebe, müsse Europa die Verhandlungen eben platzen lassen.

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