„Dann stirbt die Partei“

Montag, 24.10.2016 11:40 von

John Kasich ist das moralische Gewissen der US-Republikaner. Bei den Vorwahlen gab er sich Trump geschlagen, doch er bekämpfte ihn weiter. Im Interview spricht der Gouverneur über den Überlebenskampf seiner Partei.

Der Gouverneur von Ohio empfängt Besucher im Wintergarten seiner Residenz in Columbus. Im Gespräch wird schnell klar, dass sich John Kasich schon für den nächsten Präsidentschaftswahlkampf in Stellung bringt: Als konservativer Reformer will er sein zerstrittenes Land versöhnen – und seine Partei vor dem Untergang bewahren.

Gouverneur Kasich, Europäer bewundern die USA für ihren Optimismus. Doch nun regiert die Angst in Ihren Land. Überall hört man, Amerika befinde sich im Niedergang, und der amerikanische Traum sei tot. Diese Abstiegsdebatte ist totaler Unsinn. Menschen machen Stimmungsschwankungen durch, Länder auch. Wir leben in einer Zeit tiefgreifenden Wandels, ganz wie zu Beginn der industriellen Revolution. Das macht die Leute nervös. Fortschritt kann verwirrend sein. Die Leute sorgen sich um ihre Einkommen und ihren Job, um die Kosten der Ausbildung ihrer Kinder. Und wir müssen das sehr ernst nehmen. Aber es ist gefährlich, es ist demagogisch, wenn man den Leuten den Mut nimmt und ihnen einredet, all das geschehe allein deshalb, weil sie von anderen Leuten betrogen würden.

Sie können den Kandidaten Ihrer Partei ruhig beim Namen nennen: Donald Trump.Wenn jemand auf der Party auftaucht, der nur nörgelt und alles niedermacht, hebt das sicher nicht die Stimmung. Amerika ist immer noch ein fantastisches Land. Ein Land der Ideen. Wir sind im Wandel begriffen. Die High-Tech-Branche ersetzt die traditionelle Industrie. Leider haben wir Politiker, die den Leuten einreden, die alten Jobs kämen zurück. Aber die alten Jobs kommen nicht zurück.

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