Credit Suisse erwägt Kapitalerhöhung

Donnerstag, 23.03.2017 16:33 von

Eineinhalb Jahre lang hatte Credit Suisse auf den Börsengang des Schweizer Geschäfts hingearbeitet. Insidern zufolge erwägt die Bank nun, ihre Kapitaldecke durch eine Kapitalerhöhung und nicht durch den IPO zu stärken.

Die Schweizer Großbank Credit Suisse überlegt Insidern zufolge, ihre Kapitaldecke durch eine Kapitalerhöhung und nicht durch einen Teil-Börsengang der Schweiz-Tochter zu stärken. Die Bank erwäge ein beschleunigtes Orderbuch-Verfahren, wie zwei mit der Sache vertraute Personen zur Nachrichtenagentur Reuters sagten. „Sie brauchen mehr Kapital“, erklärte einer der Insider. „Sie sehen ein, dass sie das ohne IPO machen können.“ Der bis vor kurzem favorisierte Weg eines Initial Public Offering (IPO) der Schweiz-Tochter rücke zunehmen in den Hintergrund.

Credit Suisse lehnte eine Stellungnahme ab. Mit einem Kursminus von gut drei Prozent und war das Institut der größte Verlierer unter den europäischen Banken.

Konzernchef Tidjane Thiam hatte den Börsengang des Schweizer Geschäfts, auf den die Bank eineinhalb Jahre lang hingearbeitet hat, vor einem Monat auf den Prüfstand gestellt. Reuters hatte vergangenen Freitag unter Berufung auf Insider berichtet, dass der Verwaltungsrat der Credit Suisse wohl im April über einen Börsengang des Schweizer Geschäfts entscheiden werde.

Die zweitgrößte Schweizer Bank liegt mit einer Kernkapitalquote von 11,6 Prozent nicht nur deutlich hinter den 13,8 Prozent des Erzrivalen UBS und den erwarteten 14,1 Prozent der Deutschen Bank, sondern gehören weltweit zu den Schlusslichtern unter den vergleichbaren Häusern.

Obwohl die Wahrscheinlichkeit eines Börsengangs der Schweiz-Tochter bereits niedrig sei, setze die Bank die Vorbereitungsarbeiten fort, weil es bisher noch keinen formellen Entscheid dagegen gebe, sagte einer der Insider. Vorbild für die Credit Suisse könnten die Deutsche Bank und die italienische Unicredit sein, die mit ihren Kapitalerhöhungen auf positives Anleger-Echo gestoßen sind.

Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.

Weitere Themen