Commerzbank-Kurs beschert Bankenrettungsfonds Milliardengewinn

Mittwoch, 23.05.2018 17:40 von

15 Prozent der Commerzbank gehören dem Bankenrettungsfonds FMS. Hohe Gewinne bei der Privatbank spülten im letzten Jahr 1,03 Milliarden in die Kasse.

Der Kursanstieg der Commerzbank-Aktie hat dem staatlichen Bankenrettungsfonds einen Milliardengewinn beschert. Der Finanzmarktstabilisierungsfonds (FMS), der noch gut 15 Prozent an der zweitgrößten deutschen Privatbank hält, schloss das vergangene Jahr mit einem Überschuss von 1,46 Milliarden Euro ab, wie die Finanzagentur am Mittwoch mitteilte. 2016 war nur ein Gewinn von 99 Millionen Euro übrig geblieben. Allein das Aktienpaket an der Commerzbank sorgte 2017 für einen Buchgewinn von 1,03 Milliarden Euro. Zudem konnte der FMS 634 Millionen Euro an Rückstellungen für die Verluste der FMS Wertmanagement auflösen. Diese soll die Vermögenswerte des Immobilienfinanzierers Hypo Real Estate (HRE) schonend für den Steuerzahler abwickeln.

Der FMS war in der Finanzkrise eingerichtet worden, um das deutsche Bankensystem zu stabilisieren. Insgesamt beliefen sich seine Verluste Ende 2017 auf 21 Milliarden Euro. Wie viel davon letztlich beim Steuerzahler hängen bleibt, werde sich erst bei der Auflösung des Fonds beziffern lassen, erklärte die Finanzagentur. Im Wesentlichen dürfte das davon abhängen, zu welchem Preis der Staat einst bei der Commerzbank wieder aussteigen kann.

Ende des vergangenen Jahres waren die Bank-Beteiligungen des FMS rund 2,6 Milliarden Euro wert. Kürzlich hatte der Fonds über die HRE einen Großteil seiner restlichen Anteile an der Deutschen Pfandbriefbank (pbb) zu Geld gemacht und 287 Millionen Euro damit erlöst. Seit Anfang 2018 wird der FMS von der Finanzagentur verwaltet, nachdem die Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung (FMSA) aufgelöst wurde.

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