„Clean Diesel“-Kampagne mit Tierversuchen

Samstag, 27.01.2018 10:36 von

Volkswagen steckt schon wieder in der Bredouille. Neue brisante Details, die im Zuge der „Dieselgate“-Ermittlungen herauskamen, bringen den Wolfsburger Autoriesen in Erklärungsnot. Auch Daimler und BMW sind betroffen.

Das neueste Kapitel des „Dieselgate“-Skandals von Volkswagen enthält Szenen, die kaum zu glauben sind. Zehn zu Versuchsobjekten degradierte Affen kauern in einem Testlabor im Wüstenstaat New Mexico und atmen stundenlang Abgase eines VW-Beetles ein, während ihnen zur Beruhigung Zeichentrickfilme gezeigt werden. So beschreibt Jake McDonald, was sich 2014 auf Betreiben von VW in seinem Forschungsinstitut in Albuquerque abgespielt haben soll. Der Wolfsburger Autokonzern widerspricht der Darstellung nicht.

Der Wissenschaftler sagte im Rahmen der US-Ermittlungen zum VW-Skandal aus, sonst wäre der „Albuquerque Monkey Test“ womöglich niemals an die Öffentlichkeit gelangt. „Sie mochten es, Cartoons zu gucken“, sagte McDonald dem 179 Seiten langen Verhörprotokoll zufolge über die Affen. Das brisante Dokument, über das zuvor „New York Times“ und „Süddeutsche Zeitung“ berichteten, liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. Die Experimente kommen auch in der Auftaktepisode der neuen Netflix-Doku-Serie „Dirty Money“ vor.

Die Tests mit den Affen waren Teil einer Studie, die beweisen sollte, dass die Diesel-Schadstoffbelastung dank moderner Abgasreinigung erheblich abgenommen hat. Deshalb hatte die EUGT („Europäische Forschungsvereinigung für Umwelt und Gesundheit im Transportsektor“) - eine von Volkswagen, Daimler und BMW finanzierte Lobby-Initiative - sie beim Lovelace Respiratory Research Institute in Auftrag gegeben. Federführend war laut Studienleiter McDonald dabei VW.

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