China will mehr zum Verkauf der Ping-An-Anteile von HSBC wissen

Donnerstag, 10.01.2013 08:42 von

PEKING/LONDON (dpa-AFX) - Die chinesischen Behörden nehmen den geplanten Verkauf der HSBC-Beteiligung am Versicherer Ping An genauer unter die Lupe. Ping An müsse zusätzliche Informationen zu der geplanten Übernahme des 15,6-prozentigen Aktienpakets durch den thailändischen Milliardär Dhanin Chearavanont liefern, teilte die chinesische Versicherungsaufsicht am Donnerstag in Peking mit. Die Behörde hat nach eigenen Angaben eine vorläufige Prüfung des milliardenschweren Deals vorgenommen.

Laut einem Pressebericht vom Mittwoch droht das Geschäft zu platzen. Die Aufseher zweifelten daran, ob Chearavanonts Unternehmen Charoen Pokphand Group (CP Group) tatsächlich der Käufer sei, hatte die Zeitung "South China Morning Post" geschrieben. Die Behörde wolle den Verkauf der Beteiligung daher voraussichtlich untersagen.

Die britische Großbank HSBC hatte Anfang Dezember verkündet, mit dem Verkauf ihrer Ping-An-Anteile einen Milliardengewinn erzielt zu haben. Der Verkauf des Aktienpakets habe 9,4 Milliarden US-Dollar (7,2 Mrd Euro) in die Kassen gespült und steigere den Überschuss um 2,6 Milliarden Dollar. Die Briten waren 2002 bei dem zweitgrößten chinesischen Versicherer eingestiegen.

Der chinesischen Zeitung zufolge soll zudem CP Group besser erklären, von wem und auf welche Weise sie den Kaufpreis zusammenbekommen will. Dabei gehe es vor allem darum, dass das Geld nicht von der staatlichen China Development Bank (CDB) stamme. Einem Bericht der Nachrichtenseite "Caixin Online" (Dienstag) zufolge hat die CDB im Dezember Kredite an CP Group gestoppt. Die Entscheidung der chinesischen Aufseher soll dem Bericht zufolge bis 1. Februar fallen./stw/zb/fbr

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