China hat mit seiner Währung Großes vor

Dienstag, 04.12.2018 17:38 von

China will einen Korridor nach Westen errichten. Die Währung ist erfolgsentscheidend – noch kann der Yuan aber nicht mit dem Dollar konkurrieren.

Nicht nur die Europäer ärgert die finanzielle Vormacht der Amerikaner. China versucht ebenfalls, die eigene Währung zu stärken und langfristig zu einem Rivalen für den Dollar zu machen. Für die Chinesen bildet – deutlicher als für die Europäer – auch der Wettbewerb um geostrategischen Einfluss den Hintergrund.

Sie haben rund um die Welt Kontakte in Schwellenländern geknüpft und mit großzügigen Finanzierungen unterlegt. Sie wollen eine „Seidenstraße“ errichten, eine Art strategischen und ökonomischen Korridor nach Westen, zu Lande und zu Wasser. Sie versuchen gezielt, die neueste Technologie zu entwickeln oder, wenn nötig, zu erwerben. Militärisch wollen sie wenigstens das Meer vor ihrer Küste weitgehend unter Kontrolle bringen.

Die eigene Währung stützen sie zunächst im Handel, indem sie für ihre Lieferungen mehr Rechnungen in Renminbi (auch Yuan genannt) stellen. Noch wichtiger ist die Entwicklung des Kapitalmarkts, aber die hat gerade erst begonnen. Am 1. Juni wurden die ersten Aktien vom chinesischen Festland in die MSCI-Indizes aufgenommen. Ihr Gewicht liegt aber bei weniger als einem Prozent im MSCI-Emerging-Markets-Index und noch niedriger im Weltindex.

Noch vor fünf Jahren hatte der Indexbetreiber MSCI die Aufnahme abgelehnt, weil er den Aktienmarkt auf dem Festland als zu abgeschottet ansah. Hongkong ist allerdings schon lange weiterentwickelt. Ab kommendem März werden aber immerhin sechs Prozent des Bloomberg-Barclays-Global-Aggregate-Index auf Renminbi lauten. Die chinesische Währung wird damit zur viertgrößten im weltweit wichtigsten Anleiheindex nach Dollar, Yen und Euro.

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