Chaostage bei Thyssen-Krupp – schwierige Suche nach neuem Chef

Dienstag, 10.07.2018 19:27 von

Aufsichtsratschef Ulrich Lehner muss schnell einen neuen Chef für Thyssen-Krupp finden. Doch ein Nachfolger für Hiesinger ist bislang nicht in Sicht.

Der Aufsichtsrat von Thyssen-Krupp will noch in dieser Woche einen Nachfolger für den am Donnerstag überraschend zurückgetretenen Heinrich Hiesinger finden. In den kommenden Tagen sollten dazu die Spitzen des Gremiums beraten, bevor der Personalausschuss des Aufsichtsrats eine Entscheidung fällt, erfuhr das Handelsblatt aus Konzernkreisen. Zunächst soll es eine vorübergehende Lösung geben. Dabei werde es auf Guido Kerkhoff zulaufen, den bisherigen Finanzvorstand der Thyssen-Krupp AG, hieß es.

Kerkhoff soll als Interims-Vorstandschef das Unternehmen stabilisieren. Nach dem plötzlichen Rücktritt von Hiesinger sind Belegschaft und Teile des Managements tief verunsichert, wie Insider berichten. Diese sehen sich von der Krupp-Stiftung als größten Aktionär im Stich gelassen. Die Vorsitzende der Stiftung, Ursula Gather, hatte laut Konzernkreisen Zweifel am Kurs von Hiesinger aufkommen lassen. Der frühere Vorstandschef ließ dies in einem Brief an die Mitarbeiter als Grund für seinen Rückzug anklingen.

Am Montag hatte IG-Metall-Generalsekretär Markus Grolms gemeinsam mit Gather im Gespräch mit der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ zwar angekündigt, dass Stiftung und Arbeitnehmervertreter zukünftig „gemeinsam für die Stabilität des Unternehmens“ einstehen wollten. Doch über einen fortlaufenden Dialog hinaus wurde nichts vereinbart, erklärten Personen, die mit den Vorgängen vertraut sind.

Ebenfalls eingeschaltet hat sich die Düsseldorfer Landesregierung: Nach Informationen der „Rheinischen Post“ soll es am Donnerstag ein Treffen zwischen Arbeitnehmervertretern, dem Management sowie Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) geben, an dem auch der voraussichtliche Interims-Chef Kerkhoff teilnehmen werde. Laschet sitzt auch im Kuratorium der Krupp-Stiftung.

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