Bundesregierung: Ost-Wirtschaft hinkt hinterher

Sonntag, 18.09.2016 18:22 von

BERLIN (dpa-AFX) - Die Bundesregierung sieht bei der Angleichung von Ost- und Westdeutschland noch viel Arbeit. Der Aufbau Ost mache zwar "große Fortschritte", doch die Ungleichgewichte seien noch nicht überwunden, heißt es in einem Entwurf des Jahresberichts zum Stand der deutschen Einheit 2016, der der "Sächsischen Zeitung" vorliegt.

Die ostdeutsche Wirtschaft ist dem Bericht zufolge zwar inzwischen international wettbewerbsfähig und hat den EU-Durchschnitt bereits fast erreicht. "Im innerdeutschen Vergleich besteht hingegen, auch mehr als 25 Jahre nach der Deutschen Einheit, noch eine beträchtliche Lücke. Das Bruttoinlandsprodukt je Einwohner liegt bei 72,5 Prozent des westdeutschen Vergleichswertes", zitiert die Zeitung aus dem Entwurf. Die Folge seien eine höhere Arbeitslosenquote, niedrigere Löhne sowie geringere Steuereinnahmen.

Der Bericht soll am kommenden Mittwoch dem Kabinett vorgelegt und von der Ostbeauftragten der Bundesregierung, Iris Gleicke (SPD), veröffentlicht werden./amr/DP/he

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