Börse statt Ruhestand – Ben Lipps will Magforce zum Erfolg führen

Dienstag, 04.09.2018 15:51 von

Der Ex-Chef von Fresenius Medical Care bleibt weitere Jahre bei der Biotechfirma. Seine Ziele hat der 78-Jährige bisher noch nicht erreicht.

Sieben Enkel, ein Haus in Kalifornien und ein ansehnliches Vermögen: Eigentlich hätte Ben Lipps alle Ingredienzien für den perfekten Ruhestand. Doch der ehemalige Chef des Gesundheitskonzerns Fresenius Medical Care will auch nach seinem 78. Geburtstag an diesem Dienstag nichts davon wissen.

Vor Kurzem erst hat der Amerikaner seinen Vertrag als Vorstandschef des auf Krebstherapie spezialisierten Nano-Unternehmens Magforce für zwei Jahre verlängert. Mit fast schon fanatischem Eifer versucht der technikvernarrte Manager, den forschungsgetriebenen 40-Mitarbeiter-Betrieb aus Berlin endlich zum kommerziellen Erfolg zu bringen.

Die Mission begann vor fünf Jahren: Statt sich nach einer langen Karriere beim Bad Homburger Dax-Konzern FMC aufs Altenteil zurückzuziehen, stieß Lipps per Zufall auf Magforce. Das Berliner Biotech-Unternehmen hat eine Methode entwickelt, bei der flüssige Nanopartikel in einen Tumor injiziert werden. Diese werden mit magnetischen Schwingungen aufgeheizt, um die Krebszellen zu bekämpfen.

Weil er begeistert war von der Technologie, stieg der Manager mit den buschigen Augenbrauen als CEO ein. Es begann eine zweite Karriere ohne die großen Mitarbeiterstäbe der Vorstandsetagen, aber dafür mit viel Forscherdrang und der unerschütterlichen Hoffnung auf den kommerziellen Durchbruch.

An Letzterem haperte es allerdings schon damals bei Magforce. Zwar gilt die vor einem viertel Jahrhundert in Zusammenarbeit mit Ärzten der Berliner Charité entwickelte Technologie als vielversprechend. Doch Geld hat Magforce damit bislang kaum verdient. Als Lipps übernahm, war die Stimmung am Boden. Der Aktienkurs war von 62 Euro nach dem Börsengang 2007 auf drei Euro abgestürzt und Magforce ein Sanierungsfall.

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