Broker fürchten Ausfälle bei China-Bonds

Montag, 16.12.2013 14:20 von

Wachstum ist teuer: Im kommenden Jahr müssen chinesische Unternehmen ein riesiges Volumen an Krediten tilgen. Greift die Notenbank nicht ein, könnten die Betriebe in die Bredouille geraten.

Chinesische Unternehmen müssen im kommenden Jahr 312 Milliarden Euro (2,6 Billionen Yuan) an ihre Gläubiger zurückzahlen. Zum Vergleich: Die Summe entspricht etwa dem doppelten Bruttoinlandsprodukts von Irland. Experten fürchten derweil, dass es zu Zahlungsausfällen kommen könnte.

Es deutet einiges darauf hin: Der fällige Gesamtbetrag für Zinsen und Tilgungen ist im Vergleich zum Vorjahr um 19 Prozent gestiegen und liegt damit auf einem historischen Höchststand. Das Institut China International Capital (CICC) erhebt die Daten seit 2008.

Nicht nur Unternehmensanleihen mit Ramschstatus sind von vermeintlichen Zahlungsausfällen betroffen: Die Renditen auf zehnjährige Unternehmensbonds mit einem soliden Triple-A-Rating sind seit dem 31. Dezember um 89 Basispunkte auf 6,18 Prozent geklettert, Ende November erreichten die Papiere sogar eine Rendite von 6,23 Prozent.

Zum Vergleich: Der weltweite Renditeanstieg bei vergleichbaren Papieren beträgt im laufenden Jahr 70 Basispunkte auf 2,68 Prozent. Steigt die Rendite einer Anleihe fällt der Preis. Eine höhere Rendite spiegelt ein höheres Ausfallrisiko wieder.

Der Gouverneur der chinesischen Notenbank, Zhou Xiaochuan, hat signalisiert, dass die Zentralbank bei übermäßiger Verschuldung eingreifen wird. Daraufhin sind die Kreditkosten gestiegen. Einige Unternehmen haben deshalb ihre Finanzierungsvorhaben verschoben. „Die Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls nimmt enorm zu, denn 2014 werden Papiere in Rekordvolumen fällig“, sagte Shi Lei, Leiter der Anleihen-Analyse-Abteilung bei Ping An Securities in Peking.

Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.

Weitere Themen