Britische Druckerei gibt Kampf um blaue Brexit-Pässe auf

Mittwoch, 18.04.2018 13:10 von

Der Streit um die neuen, blauen Reisepässe der Briten nach dem Brexit ist entschieden. Für die Druckerei De La Rue wurde der Kampf zu teuer.

Als sich vor kurzem abzeichnete, dass die neuen Reisepässe der Briten nach dem Brexit ausgerechnet in der Europäischen Union (EU) gefertigt werden sollen, brach auf der Insel ein Sturm der Empörung los. Es sei eine „Schande“, dass das französisch-niederländische Unternehmen Gemalto den Auftrag für den Druck der dunkelblauen Ausweisdokumente erhalten habe, wetterten Brexit-Verfechter.

Angeführt wurde die Widerstandsbewegung von der britischen Druckerei De La Rue. Ihr Chef Martin Sutherland kündigte vor einigen Wochen an, gegen die Entscheidung Klage einzureichen – machte nun aber einen Rückzieher. Wie De La Rue am Mittwoch mitteilte, werde das Unternehmen die Auftragsvergabe nicht anfechten.

Die Reisepässe, die nach dem Brexit wieder wie früher dunkelblau und nicht mehr in bordeauxfarben sein sollten wie andere EU-Pässe, waren in Großbritannien zu einem Symbol für die Unabhängigkeit von der EU geworden. Das britische Boulevardblatt „Daily Mail“ – das gerne die Vorteile des Brexit herausstellt – rief sogar eine Petition ins Leben. Über 260.000 Menschen forderten im Zuge dessen, dass die Pässe „zuhause“ produziert werden.

Sutherland und sein Unternehmen De La Rue, das trotz seines französisch klingenden Namens seit 1821 in England ansässig und der größte nichtstaatliche Hersteller von Sicherheitsdokumenten und Banknoten ist, hatte bei der Ausschreibung für den Auftrag mitgeboten – aber den Kürzeren gezogen.

„Ich muss mich nun vor meine Mitarbeiter stellen, ihnen in die Augen schauen und versuchen zu erklären, warum die britische Regierung es für die richtige Entscheidung hält, französische und nicht britische Pässe zu kaufen“, hatte sich der Manager in britischen Medien beklagt.

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