Brief an die Aktionäre: Buffetts Erfolgsformel: Unternehmen nicht Aktien picken

Donnerstag, 02.03.2023 14:32 von

In seinem jährlichen Schreiben hebt Starinvestor und Berkshire-CEO Buffett seinen Allokationsschwerpunkt hervor: gezielt in Unternehmen investieren, die mit langfristig günstigen wirtschaftlichen Eigenschaften punkten.

Sein Aktionärsbrief hat Tradition. Seit fast 60 Jahren schreibt Starinvestor und CEO von Berkshire Hathaway, Warren Buffett, einmal jährlich an seine Anleger und informiert sie unter anderem über Anlagestrategie, Aktienrückkäufe und Unternehmenskultur. Der Brief wird stets mit Spannung erwartet – auch in diesem Jahr. Kein Wunder: "Über die Jahrzehnte sind viele mit Berkshire reich geworden, daher hat Buffett viele loyale Aktionäre", zitiert das Handelsblatt den Corporate-Governance-Experten Lawrence Cunningham. Nicht umsonst nennt man ihn ‘das Orakel von Omaha’. Auch in diesem Jahr erklärt Buffett seine Strategie: Auf der einen Seite investiere er in Unternehmen, an denen Berkshire Hathaway 100 Prozent der Anteile halte und diese entsprechend kontrollieren könne. Auf der anderen Seite erwerbe er börsennotierte Aktien, mit denen er passiv Teile von Unternehmen besäße.

Doch sei das Ziel beider Beteiligungsformen gleich: sinnvolle Investitionen in Unternehmen zu tätigen, die mit langfristig günstigen wirtschaftlichen Eigenschaften und vertrauenswürdigen Managern punkten können. "Wir sind keine Aktienpicker, wir sind Unternehmenspicker", hebt Buffett hervor und erklärt: Börsennotierte Aktien erwerbe er auf der Grundlage seiner Erwartungen hinsichtlich ihrer langfristigen Geschäftsentwicklung, nicht aber, weil er sie als Vehikel für geschickte Käufe und Verkäufe betrachte.

Das Aktienportfolio von Berkshire, das Ende Dezember einen Wert von 309 Milliarden US-Dollar aufwies, spiegelt Buffetts Aussagen wider. Die mit Abstand größte Position ist Apple. Der kalifornische Technologiekonzern erzielte im Geschäftsjahr 2022 einen weltweiten Umsatz von rund 394,3 Milliarden US-Dollar – und das, obwohl Produktionsausfälle und die schlechte Konjunktur das Unternehmen immens herausforderten. Somit hat sich Apples Umsatz im Laufe der letzten zehn Jahre mehr als verdoppelt. Darüber hinaus legt Buffett in seinem Brief offen, dass er mittlerweile der größte Einzelaktionär von acht Konzernen ist, darunter American Express, Bank of America, Chevron und Coca-Cola.

Damit ist Berkshire breit diversifiziert und gut aufgestellt. Seit dem Jahr 2008 kennt die Aktie nur eine Richtung: nach oben. So legte sie im Laufe der vergangenen 15 Jahre rund 414 Prozent an Wert zu. Und selbst in schwierigen Zeiten blieb der Aktienkurs überwiegend stabil. So konnte das Papier selbst im vergangenen Jahr vier Prozent zulegen. Zum Vergleich: der breit gefasste US-Index S&P 500 büßte im selben Zeitraum 19 Prozent ein.


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Autor: (NER) für die wallstreet:online Zentralradaktion.

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