Brasiliens Wirtschaft droht der völlige Stillstand

Mittwoch, 30.05.2018 09:21 von

Seit neun Tagen streiken Brasiliens Lkw-Fahrer, obwohl die Regierung ihre Bedingungen erfüllt. Vor allem die gewaltige Lebensmittelindustrie trifft der Ausstand. Die wirtschaftlichen Schäden werden zur Katastrophe.

Als erstes mussten die Hühner geopfert werden. Das Futter für sie war aufgebraucht. 70 Millionen Hühner und Küken wurden seit Beginn des Streiks der brasilianischen Lkw-Fahrer vor neun Tagen bereits notgeschlachtet. Im Netz kursieren Videos, auf denen sich Hühner in den Lege- und Mastbatterien gegenseitig fressen. Die Kühlhäuser der Schlachthäuser sind voll, weil die für den Export bestimmten Schweinehälften und Geflügelteile nicht abtransportiert werden können. Molkereien verfüttern Milch an Schweine. Doch bald dürften auch die ersten Schweine wegen fehlender Nahrung dran glauben.

Brasiliens Lebensmittelindustrie ist eine gewaltige, perfekt eingestellte Export-Maschine, bei der es keinen Ausfall geben darf, weil sonst die gesamte Wertschöpfungskette zusammenbricht. Die Industrie ist darauf eingestellt, täglich 21 Millionen Hühner und 150.000 Schweine zu schlachten und zu verarbeiten.

Doch auch sonst geht nichts mehr in der brasilianischen Landwirtschaft, dem nach den USA größten Lebensmittelzulieferer für den Weltmarkt. Die Zuckerfabriken im Südwesten Brasiliens stehen still, weil es keinen Diesel mehr gibt für die Erntemaschinen. Auch die Zelluloseproduzenten haben ihre Produktion eingestellt. Kein Frachtschiff mit Kaffee, Orangensaftkonzentrat, Soja oder Zucker verlässt derzeit die brasilianischen Atlantikhäfen.

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