Bosch will neue Jobs durch digitalen Wandel schaffen

Samstag, 22.04.2017 14:02 von

Je mehr Roboter, desto weniger Arbeitsplätze – stimmt das? Bosch macht vor der Hannover Messe eine andere Rechnung auf: Je mehr neue Technik, desto mehr Mitarbeiter werden je nach Tätigkeit und Qualifikation gebraucht.

Automatisierung und Digitalisierung in den Fabriken kann nach Einschätzung der Technologie-Branche auch Jobs sichern - und sogar neue entstehen lassen. „Je mehr Technik es in einer Fabrik gibt, desto mehr hoch qualifizierte Leute braucht man, die die Systeme betreuen, warten und Verbesserungen einsteuern“, sagt der Bosch-Ingenieur Stefan Aßmann, der bei dem Konzern die Sparte Connected Industry - vernetzte Industrien - leitet. Skeptiker befürchten dagegen, dass der Trend zu immer selbstständigeren Robotern künftig Arbeitsplätze kosten wird.

„Wir haben in einem Werk untersucht, wie der Personalstand heute ist und wie er in fünf oder zehn Jahren aussehen wird. Das Beruhigende war: Es gibt eher mehr Bedarf an hoch qualifizierten Technikern“, sagte Aßmann. „Wir sehen nicht die menschenleere Fabrik, sondern es gibt eher Technologie, die den Menschen hilft, die Maschinen besser am Laufen zu halten.“

Bereits heute beschäftigen sich den Angaben zufolge bei Bosch rund 20 000 Entwickler mit Software. Beinahe jede zweite ausgeschriebene Stelle habe derzeit einen Bezug dazu. Das Unternehmen rechne zudem bis 2020 mit einer Milliarde Euro an zusätzlichen Ersparnissen sowie einer weiteren Milliarde Euro an zusätzlichem Umsatz.

Es gibt nach wie vor aber auch viele kritische Stimmen an der fortschreitenden Digitalisierung der Produktion - nicht nur aus dem Gewerkschaftslager. So hatte etwa die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, erst Anfang April vor den Folgen der zunehmenden Automatisierung auf dem Arbeitsmarkt gewarnt. „Die technologischen Veränderungen, die wir im Moment sehen, stellen eine echte Herausforderung dar“, sagte sie in Berlin.

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