Bitcoin-Kurs klettert über 4.200 US-Dollar: Warum die Krypto-Währung jetzt so teuer ist

Montag, 14.08.2017 15:45 von

Die Digitalwährung Bitcoin hat am Montag die Marke von 4.200 US-Dollar geknackt. Der erneute Kurssprung könnte verschiedene Ursachen haben.


Bitcoin bleibt auf Rekordkurs. - © istock.com / Tsokur

Am Sonntag war die Kryptowährung Bitcoin erstmals über die Marke von 4.000 US-Dollar gestiegen. Am Montag ging der Anstieg weiter. Der Preis für einen Bitcoin kletterte auf mehr als 4.200 US-Dollar – ein neuer Rekordwert seit dem Entstehen des Bitcoin-Netzwerks im Jahr 2009. Seit dem zwischenzeitlichen Tief Mitte Juli hat der Bitcoin-Kurs damit um mehr als 120 Prozent zugelegt.

Bitcoin-Aufspaltung und Segwit-Update als Grund?

Arthur Hayes, Gründer der Bitcoinbörse BitMex, sieht die Gründe für den erneuten Kurssprung laut einem dpa-Bericht in den technischen Neuerungen der Kryptowährung. Das sogenannte Segwit-Update soll die Bitcoin-Transaktionsgeschwindigkeit, die wegen des hohen Handelsvolumens der Kryptowährung zuletzt gefallen war, erhöhen. Auf eine Erhöhung der Transaktionsgeschwindigkeit zielte ebenfalls die in der vergangenen Woche vollzogene Aufspaltung der Kryptowährung in Bitcoins und Bitcoin Cash ab –als Reaktion auf die Schaffung zweier Bitcoin-Blockchains wäre der jüngste Kurssprung dennoch verspätet. In den vergangenen Monaten hatten die Zulassung der Kryptowährung in Japan als offizielles Zahlungsmittel, die Debatte um einen Bitcoin-ETF und die wachsende Akzeptanz der Kryptowährung in China für Kursgewinne gesorgt.

Nordkorea-Konflikt erhöht Bitcoin-Nachfrage in Asien

Auch jetzt könnte Asien – genauer gesagt der derzeit schwelende Nordkorea-Konflikt – Auslöser für den Wertzuwachs sein. So erklärte Bitcoin-Experte Brian Kelly gegenüber dem Nachrichtensender CNBC, dass der Bitcoin-Kurs von geopolitischen Spannungen profitiere und das Handelsvolumen in Japan und Südkorea aus diesem Grund in den vergangenen Monaten gewachsen sei. Nachdem das Säbelrasseln zwischen US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Diktator Kim Jong Un am Freitag lauter geworden war, nahm laut CNBC-Angaben vor allem das Handelsvolumen in Nordkoreas Nachbarstaaten massiv zu.

Bitcoin: Das neue Gold?

Ist Bitcoin also ein neuer sicherer Hafen für Anleger in Krisenzeiten? Dafür spricht die niedrige, ja fast nahe null tendierende Korrelation der Kryptowährung zu anderen Assetklassen. Während Aktien- und Devisenmärkte eng miteinander verflochten sind, gelten für den Bitcoin-Kurs eigene Gesetze. Was die Währung nicht weniger volatil oder unberechenbar macht – im Gegenteil: Anstelle von Ifo-Zahlen bestimmen hier Faktoren wie Cyber-Angriffe oder regulatorische Eingriffe den Preis. Auch in Zukunft könnten diese kaum vorhersehbaren Ereignisse für starke Schwankungen sorgen und Kursstürze wie beispielsweise Mitte Juni hervorrufen, als Handelsplätze ins Visier von Hackern geraten waren.

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