Bill Baer und die Milliardenstrafe

Donnerstag, 06.10.2016 11:20 von

Eine Umorganisation im US-Justizministerium könnte die Gespräche um eine Milliardenstrafe für die Deutsche Bank entscheidend erschwert haben. Der Mann, der das Sagen hat, knöpfte sich in einer Rede kürzlich Banken vor.

Mitarbeiter des US-Justizministeriums, die in diesem Sommer die umstrittenen Geschäfte der Deutsche Bank mit Hypothekenpapieren in den Jahren vor der Finanzkrise untersuchten, gingen zu diesem Zeitpunkt davon aus, dass die größte deutsche Bank die Angelegenheit für zwei bis drei Milliarden Dollar (1,8 bis 2,7 Milliarden Euro) beilegen könne. Das erfuhr Bloomberg von Personen, die mit dem Vorgang vertraut sind. Die Summe wäre für die Bank eine Erleichterung, denn für juristische Streitigkeiten hat das Institut 5,5 Milliarden Euro zurückgestellt.

Doch dann kam im September die Mitteilung, dass die USA die Vergleichsgespräche mit einer Forderung von 14 Milliarden Dollar(12,5 Milliarden Euro) eröffnet habe. Das würde den Rückstellungsrahmen sprengen und löste eine Diskussion über einen möglichen Bedarf an Staatshilfe aus. Die Deutsche Bank erklärte daraufhin, einen solchen Betrag werde sie nicht bezahlen. Dennoch löste die Meldung Turbulenzen an den Märkten aus und ließ den Aktienkurs des Kreditinstituts auf ein Rekordtief von knapp unter zehn Euro einbrechen.

Investoren fragten sich, ob die Bank ihr Kapital erhöhen müsse, um die Forderung der US-Justiz erfüllen zu können, zumal sie in noch weitere potenziell kostspielige Rechtsstreitigkeiten verwickelt ist.

Es ist unklar, was das US-Justizministerium dazu brachte, diesen Eröffnungszug zu wählen. Bekannt ist aber, dass sich in den vergangenen Monaten dort einiges Grundlegende geändert hat.

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