Betriebsbedingte Kündigungen „praktisch ausgeschlossen“

Freitag, 11.05.2018 12:53 von

E.On will bei der Übernahme des Netz- und Vertriebsgeschäfts von Innogy rund 5000 Stellen streichen. Das soll nach einer Vereinbarung mit Arbeitnehmervertretern nun aber ohne betriebsbedingte Kündigungen geschehen.

E.On-Chef Johannes Teyssen ist bei der geplanten Übernahme der RWE-Tochter Innogy einen großen Schritt auf die Mitarbeiter zugegangen. "Betriebsbedingte Beendigungskündigungen werden praktisch ausgeschlossen", hieß es in einer Grundsatzerklärung, die die Spitzen von E.On, RWE und Innogy am Freitag mit den Gewerkschaften Verdi und IG BCE sowie den Betriebsräten unterzeichneten. Teyssen hatte sich bislang geweigert, betriebsbedingte Kündigungen auszuschließen. E.On will bei der Übernahme rund 5000 der dann insgesamt über 70.000 Jobs streichen.

E.On und RWE bestätigten die Einigung, wollten diese aber nicht näher kommentieren. Auch von Innogy gab es zunächst keine Stellungnahme. Vor allem die Innogy-Mitarbeiter fürchten, bei der Zerschlagung ihres Konzerns die Zeche zahlen zu müssen.

Nun sollen die bisherigen Schutzregeln erstmal weiter gelten. "Die Beteiligten haben sich ferner darauf geeinigt, dass die bestehenden tariflichen und betrieblichen Regelungen bis auf weiteres fortgelten", berichteten die Gewerkschaften. Für E.On und Innogy soll ein neuer Tarifvertrag vereinbart werden, um eine faire und gleiche Behandlung aller unabhängig von ihrer Betriebsherkunft sicherzustellen. Verdi-Chef Frank Bsirske bezeichnete die Einigung als einen "Meilenstein für die soziale Absicherung der Beschäftigten in allen beteiligten Unternehmen". Der Tarifvorstand der IG BCE, Ralf Sikorski, sagte, das Ergebnis bestätige die gute Zusammenarbeit der Sozialpartner in den Unternehmen.

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